Richard Sorge - Spion aus Leidenschaft

- | Deutschland/Japan 2003 | 180 (90 & 90) Minuten

Regie: Masahiro Shinoda

Tokio, Oktober 1941: Der deutsche Auslandskorrespondent Richard Sorge und der japanische Journalist Ozaki werden wegen Spionage für die Sowjetunion verhaftet und mit der Todesstrafe bedroht. Unter Folter wird beiden ein Geständnis abgepresst. Ausgehend ihrer Kerkerhaft, rekapituliert das historische (Fernseh-)Drama die Ereignisse, stellt ihre ideologischen Triebfedern dar und wertschätzt Sorges Einfluss auf den Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Sein "Verrat", dass das imperialistische Japan nicht in Sibirien einmarschieren würde, ermöglichte Stalin, die Front in der Mandschurei zu entblößen und seine Truppen an der Westfront zu konzentrieren. Der um historische Genauigkeit bemühte Film bringt seine sperrige und verschlungene Geschichte durch eine verhaltene Inszenierung zur Wirkung, wobei der Erzählstil moderat im Tempo und zurückhaltend bleibt, die opulent ausgestattete Inszenierung präzise und ausgesprochen sorgfältig ist. Souverän behält die Regie die komplexen Handlungsstränge in der Hand und vermittelt einfühlsam und stimmig über den ambivalent gezeichneten, überzeugend gespielten Protagonisten ein verdrängtes Kapitel ideologischer Auseinandersetzungen des vorigen Jahrhunderts. - Sehenswert ab 16.

Filmdaten

Originaltitel
SPYORGE
Produktionsland
Deutschland/Japan
Produktionsjahr
2003
Produktionsfirma
Asmik Ace
Regie
Masahiro Shinoda
Buch
Robert Mandy · Masahiro Shinoda
Kamera
Tatsuo Suzuki
Musik
Shinichirô Ikebe
Schnitt
Hiroshi Okuda
Darsteller
Iain Glen (Richard Sorge) · Masahiro Motoki (Hotsumi Ozaki) · Ulrich Mühe (Eugen Ott) · Karen Friesicke (Helma Ott) · Kippei Shiina (Staatsanwalt Yoshikawa)
Länge
180 (90 & 90) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 16.
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Verleih DVD
IceStorm (16:9, 1.85:1, Mono dt.)
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