Dokumentarfilm als ein Art Vorlesung mit Filmemacher, Dozent und Kulturkritiker Peter Kubelka (geb. 1934 in Wien), der sich in epischer Breite über seine Lieblingsthemen auslässt, u.a. die Zubereitung von Nahrungsmitteln oder das bewegte Bild, worüber er bis zur Jahrtausendwende als Professor an der Frankfurter Städelschule Vorlesungen hielt. Die Regisseurin lässt den Selbstdarsteller Kubelka dabei stets gewähren und setzt ihm gleichsam ein filmisches Denkmal. Ein sehr unterhaltsam, lehrreich und provozierend gestaltetes (Lebens-)Werk, an dem man sich trefflich abarbeiten kann.
- Ab 16.
Fragments of Kubelka
Dokumentarfilm | Österreich 2012 | 232 Minuten
Regie: Martina Kudláček
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Filmdaten
- Originaltitel
- FRAGMENTS OF KUBELKA
- Produktionsland
- Österreich
- Produktionsjahr
- 2012
- Produktionsfirma
- MINA FILM
- Regie
- Martina Kudláček
- Buch
- Martina Kudláček
- Kamera
- Martina Kudláček
- Schnitt
- Henry Hills
- Länge
- 232 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 0
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Dokumentarfilm | Experimentalfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Marcuse, Benjamin, Adorno: Man könnte Peter Kubelka in einem Atemzug mit diesen Kulturkritikern nennen – und würde ihm damit dennoch ein wenig Unrecht tun. Denn im Gegensatz zu den genannten Theoretikern hat er sich mit seinem Betrachtungsgegenstand Film eingehend praktisch beschäftigt. Zumeist in kurzen prägnanten Experimenten, die ihre Vorbilder im »Absoluten Film« der 1920er-Jahre verorten.
Diskussion
Marcuse, Benjamin, Adorno: Man könnte Peter Kubelka in einem Atemzug mit diesen Kulturkritikern nennen – und würde ihm damit dennoch ein wenig Unrecht tun. Denn im Gegensatz zu den genannten Theoretikern hat er sich mit seinem Betrachtungsgegenstand Film eingehend praktisch beschäftigt. Zumeist in kurzen prägnanten Experimenten, die ihre Vorbilder im »Absoluten Film« der 1920er-Jahre verorten. »Dada« ist ihm näher als der epische Atem Hollywoods. Den beweist er indes, wenn er über das deklamiert, was ihm wichtig und heilig ist. Neben der Zubereitung von Nahrungsmitteln ist dies vor allem das bewegte Bild. Über beides hat er bis zur Jahrtausendwende als Professor an der Frankfurter Städelschule Vorlesungen gehalten und über beides lässt er sich in der vierstündigen dokumentarischen Hommage »Fragments of Kubelka« aus. Regisseurin Martina Kudláček lässt den Meister gewähren und unter vielem anderen über die Digitalisierung des Films wettern. Sehr unterhaltsam, lehrreich und provozierend. Ein (Lebens-)Werk, an dem man sich trefflich abarbeiten kann – und soll!
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