In einem römischen Wohnblock fristet die Ehefrau eines gewalttätigen Mannes und Mutter von drei Kindern 1946 ein entbehrungsreiches Dasein, plant aber insgeheim die Rebellion. Eine gewagte Mischung aus neorealistischem Drama, Musical, Krimi-Elementen und Commedia all’italiana, die von tief verinnerlichten patriarchalen Strukturen und den scheiternden Versuchen erzählt, daraus auszubrechen. - Sehenswert ab 14.
Eine neue Lehrerin bietet an einem britischen Internat einen Kurs für bewusste Ernährung an, wo sie zu fünf Schülern bald ein enges Vertrauensverhältnis aufbaut. Diese verführt sie zu einem extremen Essenskult, der auf einer radikalen Reduktion von Nahrung fußt. Der visuell streng durchdesignte Film handelt von Verführbarkeit und Machtmissbrauch wie auch vom Versagen der Eltern, die ihre Erziehungsaufgaben an Institutionen delegieren. - Ab 14.
In drei Kapiteln erzählt der Film aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte zweier zehnjähriger Klassenkameraden, deren Freundschaft von anderen beargwöhnt wird. Erst im dritten Teil werden die Dinge aus Sicht der beiden Jungen zurechtgerückt. Die episodische Struktur begünstigt eine ungemein reiche Erzählung über jene Verbundenheit, die aus Liebe und Zuneigung entsteht. - Sehenswert ab 14.
Eine heruntergekommene Grundschule in einem kleinen mexikanischen Ort wird von einem idealistischen Lehrer und seinen neuartigen Methoden auf den Kopf gestellt. In seinem Unterricht gibt es keine Hierarchie und keine Autorität mehr. Stattdessen nimmt er die Klasse auf ein Abenteuer des Lernens mit. Ein warmherziger, lebensbejahender Film, erfüllt von bescheidener Klugheit. - Sehenswert ab 12.
Eine Tanzlehrerin und ein Gebärdendolmetscher fühlen sich bei ihrer ersten Begegnung sofort zueinander hingezogen. Doch ihr jeweiliges Bedürfnis nach Intimität ist bei aller Nähe grundverschieden, denn der Mann ist asexuell. In sensuellen, körperbetonten Bildern erzählt der feinfühlige Film von der Beziehung zweier Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen emotionalen und körperlichen Sprache. - Sehenswert ab 16.
Eine New Yorkerin mit iranischen Eltern muss sich anlässlich der Herztransplantation ihres Vaters mit den Erwartungen ihrer Großfamilie auseinandersetzen. Eine Parallelhandlung beleuchtet, wie die Mutter in den 1980er-Jahren als Immobilienmaklerin erfolgreich war und gleichzeitig neun Kinder aufzog. Eine originelle, mitreißende Mischung aus frecher Komödie und anspruchsvollem Drama. - Sehenswert ab 14.