Katakomben (2021)

Coming-of-Age-Film | Deutschland 2021 | (sechs Folgen) Minuten

Regie: Jakob M. Erwa

In den Versorgungstunneln unter der Stadt München hat sich eine Art Parallelwelt gebildet; die „Unsichtbaren“, die aus dem Sozialsystem herausgerutscht sind, haben hier Zuflucht gefunden; die Katakomben unter dem Hauptbahnhof sind allerdings auch eine beliebte Party-Location bei Kindern aus reicher Familie. Als bei einem illegalen Rave ein Feuer ausbricht, suchen Politik und Polizei nach den Brandstiftern, zwei Teenager nach ihrem vermissten Freund, und eine Architektin versucht ihr ökologisches Sozialbauprojekt zu retten. Die Zeichnung von München als Stadt extremer sozialer Gegensätze bleibt in der Coming-of-Age-Serie sehr plakativ und entfaltet keinen wirklichen sozialkritischen Biss; im Zentrum stehen private Probleme der Charaktere wie lieblose Eltern-Kind-Beziehungen, ohne damit originelle Akzente zu setzen. - Ab 12.

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Filmdaten

Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2021
Produktionsfirma: NEUESUPER
Regie: Jakob M. Erwa
Produzenten: Florian Kamhuber
Buch: Florian Kamhuber · Jakob M. Erwa · Johanna Thalmann · Sina Flammang · Romina Ecker
Kamera: Julian Krubasik
Musik: David Reichelt
Schnitt: Katja Beck
Production-Design: Carina Cavegn
Kostümdesign: Tina Sorge
Erstaufführung: 11.3.2021 JoynPLUS+

Darsteller: Lilly Charlotte Dreesen (Nellie) · Nick Romeo Reimann (Max Mahler) · Reiner Schöne (Lennart von Marsch) · Lisa Kreuzer (Helga Kaltbrunner) · Marleen Lohse (Lisa Limberger) · Sabine Timoteo (Magdalena Kaltbrunner) · Mercedes Müller (Tyler) · Aglaia Szyszkowitz (Anna Mahler) · Lea Mornar (Liljana) · Marion Mitterhammer (Sommer) · Yasin Boynuince (Janosch Seiler) · Michael A. Grimm (Hermann Seiler) · Gro Swantje Kohlhof (Alina Kaltbrunner) · Yung Ngo (Dominik Liebknecht) · Daniel Friedrich (Frank Limberger)
Länge: (sechs Folgen) Minuten
Kinostart: -
Pädagogische Empfehlung: - Ab 12.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 47561
Genre: Coming-of-Age-Film | Serie

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Eine Coming-of-Age-Serie, die in einem München krasser sozialer Gegensätze angesiedelt ist: Als bei einer Party reicher Kids in den Katakomben, wo eigentlich die sozial Schwachen hausen, ein Feuer ausbricht, hat das weitreichende Folgen.

Eine Filmkritik von

Michael Kohl

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Münchner Hauptbahnhof, nachts. Die Geschäfte sind zu. Ein Pappbecher rollt auf einer Rolltreppe vor sich hin. Ein Obdachloser sitzt mit Hund daneben. Plötzlich stürmen panische Partymenschen aus einer vernebelten Tür. Feuerwehr und Polizei rücken an. Sie löschen das Feuer und sperren die Fußgängerzone ab. 33 Verletze und 3 Verschwundene. Das ist das Resultat einer Nacht in der bayerischen Hauptstadt, als Clubbesuche noch möglich waren.

Munich Underground

Feiern mit Menschen auf engstem Raum, dicht gedrängt, Körper an Körper. Diese Vorstellung mutet in Corona-Lockdown-Zeiten als etwas Verbotenes an. Noch verbotener wirkt die fiktive Partylocation neben und unter dem Hauptbahnhof. Ein Lift führt in eine Halle, von wo aus sich ein Netz an Tunneln in alle Richtungen ausbreitet. Wenn München schon kein Berghain hat, dann wenigstens ein paar Katakomben zwischen Stammstrecke und Bahnhofshalle. Underground ist hier bildlich zu verstehen.

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