Preis der deutschen Filmkritik 2023

„Roter Himmel“ von Christian Petzold ist der Beste Film des Jahres 2023. Der Verband der deutschen Filmkritik verlieh ihm diese Auszeichnung am Rande der Berlinale. Insgesamt wurden bei einem Festakt in der Akademie der Künste in Berlin elf verschiedene Filme in zwölf Kategorien geehrt. Jutta Brückner wurde mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet, Oliver Zenglein erhielt den Innovationspreis.

Filmreihe zum Streamen: Frauen schreiben Geschichte

Anlässlich des „Women’s History“ Month“ präsentiert filmfriend, das Streamingportral der öffentlichen Bibliotheken, eine Kollektion mit Spielfilmen und Dokumentationen, die das Wirken von Frauen in Kultur und Gesellschaft beleuchten.

Leders Journal (XXVII): Fußballfans gegen die DFL

Der erfolgreiche Protest der Fußballfans gegen die Finanzpläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte auch eine medienpolitische Dimension. Denn die DFL zensierte lange die Spruchbänder in den Stadien. Bis das findige Publikum zu Schokoladentalern und Tennisbällen griff, die sich auf den Fernsehschirmen nicht mehr ignorieren ließen. Das erinnert ein wenig an den Kampf von David gegen den übermächtigen Goliath.

Von Dietrich Leder

Neuer Kinotipp: „The Zone of Interest“

Die Jury der Katholischen Filmkritik hat den Film „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer zum neuen Kinotipp gekürt. Er handelt im Sommer 1943 von dem Kommandanten des KZ Auschwitz, Rudolf Höß, und seiner Ehefrau Hedwig, die am Rande des Vernichtungslagers in einer ländlichen Villa leben und das furchtbare Geschehen jenseits der grauen Betonmauer spielend ausblenden.

Das Streamingportal WikiFlix

Eine neue Seite von Wikimedia bündelt internationale lizenzfreie Spiel- und Dokumentarfilme, übersichtlich aufbereitet nach Genres, Ländern und anderen Kategorien. Ein großes Plus von WikiFlix besteht darin, dass sie zu filmhistorischen Exkursionen auch jenseits bekannter Pfade einlädt.

Caligari-Filmpreis & filmfriend

Die Streamingplattform der Bibliotheken wird Partner des „Caligari-Filmpreises“, mit dem herausragende Werke im „Forum“ der Berlinale geehrt werden, und präsentiert zwei frühere Preisträger auf seiner Plattform: „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ und „Das große Museum“.

Neuer Kinotipp: „Green Border“

Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland wirft in ihrem Drama „Green Border“ bedrängende Schlaglichter auf die Situation an der „grünen Grenze“ zwischen Polen und Belarus, über die Geflüchtete in die EU gelangen wollen. Die Jury der Katholischen Filmkritik kürte den Film, der am 1. Februar in die deutschen Kinos kommt, zum Kinotipp.

Symposium in Rom: Befreiung & Erlösung im Film

Die „Top Talente“-Akademie für Film- und Fernsehdramaturgie veranstaltet im März 2024 in Rom ein hochkarätig besetztes Symposium über die Sehnsucht nach Befreiung und Erlösung. Mit namhaften Referenten und Filmen geht es um filmische Erzählstrategien und ihre gesellschaftlichen Dimensionen.

Nominierungen Preis der deutschen Filmkritik 2023

Christian Petzolds „Roter Himmel“ und „Die Theorie von Allem“ von Timm Kröger führen mit jeweils fünf Platzierungen die Nominierungsliste für den Preis der deutschen Filmkritik an. Insgesamt spiegeln die 24 nominierten Filme plus je drei Filme für Kurz- und Experimentalfim ein filmisch außergewöhnlich interessantes und vielfältiges Jahr wider, das beim Publikumszuspruch allerdings noch zu wünschen übrig ließ.

Das Grundgesetz der Tiere

Wenn es nach Jan Böhmermann geht, dann haben die Tiere des naturkundlichen Museums Koenig in Bonn entscheidend zur Entstehung des Grundgesetzes beigetragen. In der Eingangshalle des staatlichen Gründerzeitbaus tagte 1948 der Parlamentarische Rat, weil das Gebäude vom Krieg relativ verschont geblieben war. Mit dem 31-minütigen Zeichentrickfilm „Das Grundgesetz der Tiere“ lässt der Satiriker die kontroversen Beratungen Revue passieren.

Von Dietrich Leder