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Der Tiger von Eschnapur

Fritz Langs buntes Abenteuerspektakel um eine verbotene Liebe in Indien - bis 14.5. in der 3sat-Mediathek

Veröffentlicht am
15. April 2024
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Ein deutscher Architekt (Paul Hubschmid) verliebt sich am Hof des Maharadschas von Eschnapur in die schöne Auserwählte des Herrschers, eine Tempeltänzerin halbeuropäischer Abstammung (Debra Paget), und flieht mit ihr nach dramatischen Ereignissen in die Wüste.

Exotistische, aufwendig ausgestattete Abenteuerfilme waren in den 1950er-Jahren nicht nur in Hollywood angesagt. Der Zweiteiler „Der Tiger von Eschnapur" und „Das indische Grabmal" war die erste Regiearbeit von Fritz Lang, nachdem er 1956 aus Hollywood nach Deutschland zurückgekehrt war. 

Einst mit Filmen wie "Metropolis" und "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" einer der wichtigsten Filmemacher des Weimarer Kinos, bereicherte er mit diesem schwelgerischen, in Indien angesiedelten Beitrag das Abenteuergenre in einer Neuverfilmung des Monumental-Stummfilms als naiv-romantisches Märchen in üppigen Farben. Der Stoff basierte auf einem Buch von Langs früherer Ehefrau Thea von Harbou, das insgesamt dreimal im Film adaptiert wurde.

Der Film, dem Lang noch die Fortsetzung "Das indische Grabmal" (ebenfalls in der 3sat-Mediathek) folgen ließ, suhlt sich genüsslich im Prunk der Palast-Szenerien und in allerlei orientalistischen Klischees - ein Traum von einer exotischen Gegenwelt, die begehrenswert und schön schaurig zugleich ist. - Ab 14.

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