42. VERLEIHUNG DER DEUTSCHEN FILMPREISE
Es kam, wie es viele der hohen Gäste im Berliner Theater des Westens vermutet hatten. Als der Bundesminister des Inneren, Rudolf Seiters, auf dem Höhepunkt des festlichen Abends zur 42. Verleihung des Deutschen Filmpreises den großen Umschlag mit der Urkunde für die höchste Auszeichnung eines Films der Jahresfilmproduktion 1991 öffnete, verkündete er: "Das Filmband in Gold für ,Schtonk'." Damit war die satirische Komödie über die Fälschung der Hitler-Tagebücher eindeutig der Sieger. Schon bei der Würdigung der Einzelleistungen aus den zehn nominierten Filmen hatten Regisseur Helmut Dietl und Hauptdarsteller Götz George je ein Filmband in Gold entgegengenommen. "Schtonk" also nicht nur mit bislang knapp zwei Mio. Besuchern an der Kinokasse erfolgreich, sondern auch in den Augen der Juroren. Immerhin bedeutet das für die Produktion 900.000 DM Vorschuß für eine künftige Produktion.
Wenige Minuten zuvor hatte der Minister die Urkunden für je ein "Filmband in Silber" vergeben. Die Besucher zeigten sich durch ihren Beifall mit den Jury-Entscheidungen einverstanden: "Leise Schatten",