Mehr wäre möglich gewesen
Mit viel
Publikumszuspruch und einem überdurchschnittlichen Wettbewerb hat sich das
Berlinale-Führungsduo Mariette Rissenbeek & Carlo Chatrian nach fünf Jahren
verabschiedet. Der „Goldene Bär“ für den Dokumentarfilm „Dahomey“ konnte dabei
wie manche andere Jury-Entscheidung nur bedingt überzeugen. Viele ambitionierte
Filme sorgten aber dennoch für einen versöhnlichen Abschied.
Von Marius Nobach
"Shahid" gewinnt den Caligari-Preis
Die deutsche Produktion „Shahid“ der Regisseurin Narges Kalhor gewinnt den 39. Caligari-Filmpreis, der jährlich im Rahmen der Berlinale vergeben wird. Damit wählte die Jury aus den 30 Filmen des Internationalen Forums einen Film aus, der Dokumentarisches und Fiktionales verbindet und die Geschichte einer deutsch-iranischen Frau erzählt, die ihren Namen ändern lassen will.
Goldener Bär für "Dahomey"
Der „Goldene Bär“ der Berlinale 2024 geht an den Dokumentarfilm „Dahomey“, der mit experimentellen Ansätzen von der Rückgabe geraubter Kulturgüter aus der Kolonialzeit in ihr Ursprungsland Benin handelt. Eine unerwartete Wahl, mit der die Berlinale einmal mehr ihre politische Fahne flattern ließ. Aber auch die internationale Filmkunst wurde von der Jury gewürdigt, mit Preisen für die etablierten Filmemacher Hong Sang-soo und Bruno Dumont.
Von Marius Nobach
Ökumenischer Preis für „My Favourite Cake““
Bei den 74. Internationalen Filmfestspielen Berlin (15.-25.2.2024) hat die Ökumenische Jury den iranischen Film „My Favourite Cake“ von Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an die Filme „Sex“, „Maria’s Silence“ und „Intercepted“.
Im Bauch der Berlinale
Der „Rote Teppich“ liegt am Potsdamer Platz; der Internationale Wettbewerb steht im Fokus der Aufmerksamkeit. Doch das vitale Herz der Berlinale schlägt eher in den Kinos auf dem Ku’damm und in Nebensektionen wie dem Panorama. Hier werden aus Filmen Kinoereignisse, hier gibt es echte Entdeckungen zu machen. Ein Loblied auf jene Bereiche, wo die Berlinale als Publikumsfestival glänzt.
Von Jörg Gerle
In der Fremde
Begegnungen mit fremden Kulturen prägen viele Wettbewerbsbeiträge der diesjährigen Berlinale. Dabei gelingt der Austausch viel öfter, als dass er scheitert. Die Filme führen glaubhaft vor Augen, wie vielschichtig und bereichernd es ist, offen aufeinander zuzugehen. Über ein dominantes Thema in herausragenden Filmen der 74. Berlinale.
Von Marius Nobach
Im Schatten des Krieges
Während in Berlin die 74. Internationalen Filmfestspiele gefeiert werden, jährte sich der Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zum zweiten Mal. Der Konflikt und die Situation in der Ukraine sind beim Festival Gegenstand einiger Filme. Der prominenteste davon stammt von US-Altmeister Abel Ferrara.
Von Kira Taszman
Nachlese Berlinale 2024
Die Berlinale soll die Fähigkeit der Gesellschaft stärken,
über Konflikte und verdrängte Themen zu sprechen. Das hat die scheidende Co-Chefin Mariette
Rissenbeek dem Festival zum Abschied mit auf den Weg gegeben. Viele Filme aus allen
Sektionen sind dafür wie gemacht. Ein Rückblick auf zehn Tage Festival mit den wichtigsten Themen und Filmen.
Ökumenischer Empfang bei der Berlinale
Beim Ökumenischen Kirchenempfang während der 74. Berlinale wurde es schnell grundsätzlich. Bei einem Podiumsgespräch diskutierten der katholische Medienbischof Kardinal Reinhard Marx und der Münchner Produzent Ingo Fließ über Filme und Geschichten, die für eine demokratische Gesellschaft wichtig sind. Fließ beklagte dabei einen „eklatanten Mangel an relevanten Stoffen“ im deutschen Kino.
Von Josef Lederle
Auftakt zur 74. Berlinale
Am heutigen Donnerstag, 15. Februar 2024, startet die 74. Berlinale. Obwohl es das letzte Festival von Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian ist, weckt das Filmprogramm große Erwartungen. Vor allem im Wettbewerb und in den Specials finden sich die neuen Arbeiten vieler renommierter Filmemacher, etwa von Bruno Dumont, Abderrahmane Sissako, Andreas Dresen oder Severin
Fiala und Veronika Franz. Ein Überblick über die Filme und Programme.
Von Felicitas Kleiner