Festivals

Cannes 2024 - Das Programm

Der 85-jährige Francis Ford Coppola hat es nach Jahrzehnten wieder in den Wettbewerb von Cannes geschafft, wo er sein Langzeitprojekt „Megalopolis“ vorstellt. Daneben präsentiert das Filmfestival in seiner 77. Ausgabe (15.-24.5.2024) neue Werke von Yorgos Lanthimos, Jacques Audiard, David Cronenberg, Andrea Arnold und Kevin Costner. Es dominieren englischsprachige und französische Arbeiten, für Filme aus Deutschland und Österreich ist auch dieses Jahr wieder kein Platz.

Von Jörg Taszman

Träume & Realitäten

Die Sektion „Generation“ mit ihrem Kinder- und Jugendprogramm „Kplus“ und „14plus“ strahlt weit über die Berlinale hinaus. Denn dort sind Filme aus aller Welt zu sehen, in denen junge Menschen im Mittelpunkt stehen. Die müssen ihren Platz in der Welt erst noch finden: Wer bin ich? Was will ich? Wen will ich lieben? Es geht um Beziehungen zu anderen Menschen, aber auch darum, wie man die eigenen Lebensziele und Träume verwirklichen kann.

Von Kirsten Taylor

Mehr wäre möglich gewesen

Mit viel Publikumszuspruch und einem überdurchschnittlichen Wettbewerb hat sich das Berlinale-Führungsduo Mariette Rissenbeek & Carlo Chatrian nach fünf Jahren verabschiedet. Der „Goldene Bär“ für den Dokumentarfilm „Dahomey“ konnte dabei wie manche andere Jury-Entscheidung nur bedingt überzeugen. Viele ambitionierte Filme sorgten aber dennoch für einen versöhnlichen Abschied.

Von Marius Nobach

"Shahid" gewinnt den Caligari-Preis

Die deutsche Produktion „Shahid“ der Regisseurin Narges Kalhor gewinnt den 39. Caligari-Filmpreis, der jährlich im Rahmen der Berlinale vergeben wird. Damit wählte die Jury aus den 30 Filmen des Internationalen Forums einen Film aus, der Dokumentarisches und Fiktionales verbindet und die Geschichte einer deutsch-iranischen Frau erzählt, die ihren Namen ändern lassen will.

Goldener Bär für "Dahomey"

Der „Goldene Bär“ der Berlinale 2024 geht an den Dokumentarfilm „Dahomey“, der mit experimentellen Ansätzen von der Rückgabe geraubter Kulturgüter aus der Kolonialzeit in ihr Ursprungsland Benin handelt. Eine unerwartete Wahl, mit der die Berlinale einmal mehr ihre politische Fahne flattern ließ. Aber auch die internationale Filmkunst wurde von der Jury gewürdigt, mit Preisen für die etablierten Filmemacher Hong Sang-soo und Bruno Dumont.

Von Marius Nobach

Ökumenischer Preis für „My Favourite Cake““

Bei den 74. Internationalen Filmfestspielen Berlin (15.-25.2.2024) hat die Ökumenische Jury den iranischen Film „My Favourite Cake“ von Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an die Filme „Sex“, „Maria’s Silence“ und „Intercepted“.

Im Bauch der Berlinale

Der „Rote Teppich“ liegt am Potsdamer Platz; der Internationale Wettbewerb steht im Fokus der Aufmerksamkeit. Doch das vitale Herz der Berlinale schlägt eher in den Kinos auf dem Ku’damm und in Nebensektionen wie dem Panorama. Hier werden aus Filmen Kinoereignisse, hier gibt es echte Entdeckungen zu machen. Ein Loblied auf jene Bereiche, wo die Berlinale als Publikumsfestival glänzt.

Von Jörg Gerle

In der Fremde

Begegnungen mit fremden Kulturen prägen viele Wettbewerbsbeiträge der diesjährigen Berlinale. Dabei gelingt der Austausch viel öfter, als dass er scheitert. Die Filme führen glaubhaft vor Augen, wie vielschichtig und bereichernd es ist, offen aufeinander zuzugehen. Über ein dominantes Thema in herausragenden Filmen der 74. Berlinale.

Von Marius Nobach

Im Schatten des Krieges

Während in Berlin die 74. Internationalen Filmfestspiele gefeiert werden, jährte sich der Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zum zweiten Mal. Der Konflikt und die Situation in der Ukraine sind beim Festival Gegenstand einiger Filme. Der prominenteste davon stammt von US-Altmeister Abel Ferrara.

Von Kira Taszman

Nachlese Berlinale 2024

Die Berlinale soll die Fähigkeit der Gesellschaft stärken, über Konflikte und verdrängte Themen zu sprechen. Das hat die scheidende Co-Chefin Mariette Rissenbeek dem Festival zum Abschied mit auf den Weg gegeben. Viele Filme aus allen Sektionen sind dafür wie gemacht. Ein Rückblick auf zehn Tage Festival mit den wichtigsten Themen und Filmen.