Veranstaltungen & Ausstellungen

Zwischen „Gaza“ und „Genozid“: Kurzfilmtage Oberhausen

Seit dem Aufruf des Oberhausener Kurzfilmtage-Leiters Lars Henrik Gass, bei einer Solidaritätsdemo für Israel teilzunehmen, stand das Festival unter Dauerbeschuss „pro-palästinensischer“ Aktivisten, die zum Boykott der Jubiläumsausgabe aufriefen. Das 70. Filmfest (1.-6.5.2024) begegnete dem auf seine Weise: mit einer Tagung über das Thema Kultur und Öffentlichkeit und einer prominent besetzten Diskussionsreihe.

Von Josef Lederle

Feier mit Fragezeichen: Deutscher Filmpreis 2024

Bei der Gala zum 74. Deutschen Filmpreis lief nicht alles rund. Das siebenköpfige Moderatorenteam stolperte durch den Abend, und auch die nominierten Filme versprühten wenig Glamour. Die breite Streuung der Preise, einige eindringliche Dankesreden und Botschaften gegen Hass und Hetze setzten wenigstens einige Glanzpunkte. Die unsichere Lage des deutschen Films konnte der Abend allerdings nicht auflösen.

Von Marius Nobach

„Lola“-Chancen für „Sterben“

Bei den Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2024 gehören unter anderem eine stilistisch ausgefeilte Hommage ans Noir-Kino, die filmische Freundschaftsgeschichte zwischen einem Fuchs und einem Soldaten im Zweiten Weltkrieg und ein deutsch-kurdischer Spionagethriller zu den Favoriten. Die meisten „Lola“-Nennungen erhielt am 19. März indes Matthias Glasners dreistündige Familien-, Tod- und Künstler-Nabelschau „Sterben“.

Von Marius Nobach

Die Welt als Vor-Entwurf: Zum 4. Kongress „Zukunft Deutscher Film“

Der Kongress „Zukunft Deutscher Film“ hat sich innerhalb weniger Jahren zu einer alternativen Branchenveranstaltung gemausert, in der insbesondere die Bedingungen bei der Entstehung von Filmen zur Diskussion werden. Die 4. Ausgabe erweiterte dies auf europäische Perspektiven und fand vor allem dort aus pessimistischen Positionen heraus, wo enthusiastisch über Filme und das Kino als Ort der Begegnung gesprochen wurde.

Von Philipp Stadelmaier

Triumph für „Oppenheimer“: Die "Oscars" 2024

Die Gala der 96. „Academy Awards“ am 10. März 2024 war vom Kino-Phänomen des Jahres 2023 geprägt. „Barbenheimer“ dominierte die Show, wobei die Filmbiografie des US-Atomphysikers sich am Ende deutlich gegen die satirische „Barbie“-Fantasie behaupten konnte. Doch auch andere Filme setzten markante Zeichen in einer unterhaltsamen Veranstaltung, die künstlerische Ambitionen und Publikumsnähe gleichermaßen hochleben ließ.

Von Marius Nobach

Voll das Leben: Neue Filmausstellungen 2024

Die ältere und jüngste Filmgeschichte des deutschen Kinos, das kinematographische Universum des Hollywoodrepräsentanten James Cameron, die Welt des Tim Burton, ein Rückblick auf das New American Cinema und eine Würdigung der 100-jährigen Geschichte der Schweizer Produktionsfirma Praesens-Film: Die 2024 geplanten Ausstellungen rund um Film, Filmgeschichte und Kino versprechen einen facettenreichen Jahrgang. Eine Auswahl interessanter Ausstellungen für Cineasten in den kommenden Monaten.

Von Josef Nagel

Symposium in Rom: Befreiung & Erlösung im Film

Die „Top Talente“-Akademie für Film- und Fernsehdramaturgie veranstaltet im März 2024 in Rom ein hochkarätig besetztes Symposium über die Sehnsucht nach Befreiung und Erlösung. Mit namhaften Referenten und Filmen geht es um filmische Erzählstrategien und ihre gesellschaftlichen Dimensionen.

„Oscar“ 2024: Die Nominierungen

Sandra Hüller hat es zur „Oscar“-Anwärterin geschafft: Für ihren Part in „Anatomie eines Falls“ konkurriert der deutsche Star um einen der „Academy“-Awards, die am 10.3.2024 vergeben werden. Der meistnominierte Film ist indes Christopher Nolans Physiker-Drama „Oppenheimer“. Und auch „Poor Things“ hat gute Chancen auf Auszeichnungen.

Von Marius Nobach

Das Kino des Denis Villeneuve

Im Vorfeld des Kinostarts von „Dune – Teil 2“, der Ende Februar anläuft, gastiert derzeit eine umfassende Werkschau der Filme von Denis Villeneuve in den Kommunalen Kinos. Es ist die bislang umfassendste Schau des kanadischen Regisseurs und umfasst auch frühe Kurz- und Dokumentarfilme.

Hiob im Film

Am 2. und 3. Februar 2024 setzt sich eine Fachtagung in Frankfurt am Main mit dem alttestamentarischen Buch Hiob und seiner Interpretation in Filmen auseinander. Dessen Deutung des Leidens als göttliche Prüfung hat immer wieder zu Auseinandersetzungen provoziert, auch im Medium Film.