Themen

Das Ende der Ego-Shows

2017 wurde mit #metoo und dem Weinstein-Skandal eine Debatte um systemischen Missbrauch losgetreten, die bald über die Filmszene hinausreichte. Seitdem ist nicht nur die Position beschuldigter Hollywood-Größen ins Wanken geraten; das Thema wurde auch in Filmen und Serien aufgegriffen, aktuell im Dirigentinnen-Drama „Tar“. Als Echos auf #metoo tragen sie dazu bei, dass die Forderungen nach grundlegenden Änderungen nicht verstummen.

Von Sofia Glasl

Mein Körper, dein Körper

Mit Alex Schaads „Aus meiner Haut“ läuft seit Anfang Februar ein Film in den Kinos, in dem Figuren untereinander ihre Körper tauschen. Anlass für einen kleinen Streifzug durch die Kinogeschichte des Motivs: In den 1980ern war der „Body Swap“ ein beliebtes Komödien-Sujet; aber auch zuvor und danach kam der Körpertauch immer wieder zum Einsatz, um vom Sich-Hineinversetzen in ein Gegenüber zu erzählen und sich dabei an Rollenbildern und Identitätsfragen zu reiben.

Von Sofia Glasl

Das Überdauerte liegt in der Luft

Im Zug der Digitalisierung ist historisches Bild- und Filmmaterial leichter und in größerer Fülle denn je verfügbar. Davon profitieren Filmemacher, die historische Ereignisse durchleuchten. Doch der Einsatz solcher Materialien ist mit vielen rechtlichen, künstlerischen und medienethischen Fragen verbunden. Denen spürte eine Veranstaltungsreihe während der 58. Solothurner Filmtage (18.-25.1.2023) nach.

Von Irene Genhart

Das Kino - Ein Fest(ival)? Filmfestivals. Krisen, Chancen, Perspektiven

Die Corona-Pandemie hat die ganze Filmszene heftig durcheinandergewirbelt. Im Unterschied zu den Kinos gingen die Filmfestivals aber eher gestärkt aus der Krise hervor, weil sie mehr als alle anderen zum Um- und Neudenken gezwungen waren. Ein lohnenswertes Buch rekapituliert diese Entwicklung und lotet neue Möglichkeiten aus, die sich für die Filmkultur daraus ergeben.

Von Reinhard Kleber

#ich sehe was - „Der besondere Kinderfilm“: Wer kennt Ulja oder Fridolin?

Bekannte Namen ziehen die Aufmerksamkeit magisch an. Das ist im Kinderfilm nicht viel anders als im Film- oder Popgeschäft, weshalb „Der Räuber Hotzenplotz“ auch in zwanzig Jahren noch neu verfilmt wird. Doch wer traut sich vom Hier und Heute zu erzählen, von realen (Kinder-)Welten und Erfahrungen? Solche Projekte will die Initiative „Der besondere Kinderfilm“ auf den Weg bringen, die seit zehn Jahren recht erfolgreich für neue Wege und andere Stoffe kämpft.

Things to come - Ausblick auf Filme im Jahr 2023

Die Kinos taten sich 2022 schwer damit, die Besucherverluste aus der Corona-Zeit wieder wettzumachen, und auch auf dem Heimkinomarkt wird angesichts wachsender Konkurrenz unter den Streamingdiensten die Luft dünner. Mit welchen Highlights kämpfen die Anbieter 2023 um unsere Aufmerksamkeit? Eine Vorschau auf Prestigeprojekte wie Christopher Nolans „Oppenheimer“, die neuesten Werke von deutschen Filmgrößen wie Christian Petzold und Nachschub von Regisseur:innen wie Greta Gerwig, Bertrand Bonello und Ridley Scott.

Von Michael Kienzl

#ich sehe was - „Der besondere Kinderfilm“: Der lange Atem zahlt sich aus

Ganz neue Geschichten, am besten aus dem Hier und Jetzt. Damit trat die Initiative „Der besondere Kinderfilm“ vor zehn Jahren an. Haben die zehn Filme, die in diesem Rahmen bislang entstanden sind, die Lücke an originären Stoffen wirklich mit Leben gefüllt? Ein Rückblick auf ein Jahrzehnt, in dem sich im deutschen Kinderfilm durchaus etwas getan hat. Und auf Filme, über die man streiten kann, darf und soll – weil der deutsche Kinderfilm auch das gut gebrauchen kann.

Von Rochus Wolff

Was ist „Der besondere Kinderfilm“?

Die 2013 ins Leben gerufene Initiative „Der besondere Kinderfilm“ hat sich der Förderung von Kinderfilmen nach Originalstoffen verschrieben, die an der Kinokasse gegenüber Bestseller-Verfilmungen oft das Nachsehen haben. Zehn Filme sind so bislang entstanden; der jüngste, „Mission Ulja Funk“, läuft am Donnerstag, 12. Januar, gerade an.

Von Reinhard Kleber

Die Filme der Reihe „Der besondere Kinderfilm“

Die Initiative „Der besondere Kinderfilm“ will anspruchsvolle und originäre Kinderfilme fördern und damit die Vielfalt des Kinderfilmprogramms mit unterhaltsamen Arthouse-Filmen für Sechs- bis Zwölfjährige erweitern. Bisher sind in dieser Reihe zehn Filme entstanden.