Der in Österreich lebende Iraner Houchang Allahyari ist ein Phänomen: Seit fast 20 Jahren dreht der 59-jährige Psychiater unermüdlich Filme, die ihre autodidaktische Herkunft zwar nicht immer verbergen können, stets aber von einer großen Liebe zum Kino getragen sind. In „Höhenangst“ (fd 31 347) schien er 1994 sogar einen Weg gefunden zu haben, seine beiden Professionen in eine fruchtbare Beziehung zueinander zu setzen: Für das psychische Drama eines Häftlings, der auf Bewährung entlassen und nur schwer wieder auf die Beine kommt, fand er eindringliche Bilder, an die man sich in seiner jüngsten Arbeit eher schmerzlich erinnert fühlt. Denn auch hier verwendet Allahyari gern ausgedehnte Flugsequenzen, die nun allerdings weder Schwindelgefühle erzeugen noch vom Verlust der Bodenhaftung erzählen, sondern eklatante dramaturgische Schwächen offenbaren.
In einem Wiener Krankenhaus werden zwei Neugeborene verwechselt: Hayri, der Sohn einer jungen Türkin, landet in den Armen einer Österreicherin, während Karli von der Muslimin