Im
Jahr 1986 überschlug sich das Horrorgenre nicht gerade mit drastischen
Gewaltdarstellungen. David Cronenberg schickte „The Fly“ ins Kino, ein Remake
um einen Wissenschaftler, dessen DNA sich in einem fehlerhaften Experiment mit
dem einer Fliege vermischt. In Deutschland konnte man mit etwas Glück eine
16mm-Kopie von Jörg Buttgereits „Nekromantik“ sehen, einen Film über die Liebe
zu Leichen. Beides war nahezu romantischer „Body Horror“, bei dem Ekel eine
Rolle spielte, aber Blut eher nicht.
Die
große Ausnahme erschien ausgerechnet in England, wo das Horrorkino eigentlich ausgestorben
war, seitdem die auf Genreproduktionen spezialisierte Firma Hammer-Films 1979
pleite gemacht hatte. Der Film hieß „Hellraiser“, wurde in London gedreht und
von Clive Barker inszeniert, der bis dato nur als Autor in Erscheinung getreten
war. Mit „Hellraiser“ verfilmte er seine eigene Kurzgeschichte „The Hellbound
Heart“, um einen ersten Schritt ins Regiefach zu tun.
"Body Horror" & viel Blut