Beruhend
auf den Memoiren von Solomon Northup erzählt der Film die Geschichte eines
Afroamerikaners (Chiwetel Ejiofor), der in den USA des 19. Jahrhunderts
als freier Mann in den Nordstaaten lebt, bis er entführt und als Sklave in die
Südstaaten verkauft wird. Plötzlich findet sich Solomon in einer Welt wieder, in der er als Gegenstand, nicht als Mensch gesehen wird und der Willkür seiner Herren hilflos ausgeliefert ist. Dort droht er unter der Unterdrückung zu zerbrechen - vor allem, nachdem er in die Hände eines besonders sadistischen Besitzers (Michael Fassbender) gefallen ist. Doch dann gelingt es ihm, eine Nachricht an seine Familie zu
übermitteln. Diese versucht alles, um seine Befreiung zu erwirken.
Regisseur Steve McQueen analysiert jenseits des historischen Aspekts allgemeingültig, was die Sklaverei mit einem Menschen macht, wie sich die Rechtelosigkeit, die Unterdrückungsmechanismen und Angst vor Gewalt und Willkür in die Körper und in die Seelen einschreiben. Der emotionalen Wucht des Stoffs steuert er durch vielschichtige Figuren und eine kluge Inszenierung entgegen, die Raum zum Nachdenken jenseits unmittelbarer emotionaler Reaktionen schafft. – Sehenswert ab 14.