Auf die Vielseitigkeit und hohe Qualität der Arbeit des aus dem Elsass gebürtigen Regisseurs William Wyler hatten sich Hollywood, Filmkritik und Publikum Anfang der 1950er-Jahre längst eingestellt, doch bis dahin hatte Wyler überwiegend Literaturverfilmungen und komplexe Dramen inszeniert. Sein Film „Ein Herz und eine Krone“ war 1953 als romantische Liebesgeschichte mit komödiantischem Touch eine ungewohnte Wahl, an die er jedoch mit gewohnter Souveränität heranging.
Gänzlich in Italien gedreht, steckt die einfach scheinende Liebesgeschichte zwischen der Prinzessin Anne (Audrey Hepburn) und dem US-amerikanischen Reporter Joe Bradley (Gregory Peck) voller charmanter und dezent ironischer Szenen. Die Märchenhaftigkeit, wenn die Prinzessin ihren diplomatischen Pflichten entflieht und an der Seite des Zeitungsmannes in die Schönheiten von Rom eintaucht, wirkt nie aufdringlich, sondern stets dem Thema angemessen.
Auch darstellerisch bewährt sich einmal mehr Wylers ausgezeichnete Schauspielerführung, die in diesem Fall der 24-jährigen Audrey Hepburn, die zuvor nur wenige Nebenrollen im Kino gespielt hatte, zum Starruhm und zum „Oscar“ verhalf. – Sehenswert ab 12.