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Auszeit

Zum Tode von Laurent Cantet: Die feinfühlige Studie eines Selbstbetrugs - bis 25.10. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
02. Mai 2024
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Der treusorgende Familienvater Vincent (Aurélien Recoing) verheimlicht den Seinen seine Arbeitslosigkeit, geht zum Schein einer Beschäftigung bei der UNO in Genf nach, stürzt sich in Schulden und begeht Betrügereien, um den Lebensstandard halten zu können. Dennoch verfängt er sich immer mehr in ein Lügennetz, aus dem es kein Entkommen gibt, als er alten Schulkameraden beträchtliche Geldsummen für fingierte Aktiengeschäfte abknöpft, damit seine Familie weiter ihr gewohntes Leben führen kann.

Der im April 2024 verstorbene Regisseur Laurent Cantet inszeniert eine feinfühlige Studie eines Furcht einflößenden Selbstbetrugs, die die Krise des Mittelstands vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung spiegelt. Der nach einer wahren Begebenheit gedrehte Film besticht durch den Hauptdarsteller sowie die ausgewogene Wechselwirkung von emotionaler Kälte und Selbstentfremdung. - Ab 16.

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