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Eine gute Mutter

Drama über eine alleinstehende Mutter nordafrikanischer Abstammung - bis 28.6. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
30. Mai 2024
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Was macht eine gute Mutter aus? Soll sie sich um die Familie kümmern und zu Hause bleiben oder sich im Beruf selbst verwirklichen? Mütter unterliegen viel mehr als Väter moralischen Beurteilungen und müssen es allen recht machen. Doch eine Mutter wie Nora, um die 50 und alleinerziehend, hat nicht die Wahl. Sie muss arbeiten gehen und sich um die Familie kümmern, weil es sonst niemand tut. Im Drama „Eine gute Mutter“ von Hafsia Herzi lastet die gesamte Verantwortung, die verschiedenen Mitglieder ihrer Familie irgendwie zusammenzuhalten, auf ihren ziemlich müden Schultern.

Nora lebt in einem sozialen Vorstadt-Brennpunkt von Marseille. Während ihre Kinder in die Passivität oder die Kleinkriminalität abrutschen, lässt sie sich als alleinerziehendes und -verdienendes Familienoberhaupt nicht ihren Mut rauben. Trotz seiner realistischen Schilderung eines sozialen Brennpunktes verfällt das packende Sozialdrama nicht in Klischees und punktet mit subtilem Humor und Detailgenauigkeit. Zudem ist der Film eine Hommage an eine tapfere Mutter, die mit Disziplin, Güte und hohen ethischen Anforderungen an sich selbst und andere ihre Frau steht. (O.m.d.U.) - Sehenswert ab 16.

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