Eigentlich will der Werbe-Schnösel Harry (Michael Foerster) im Münchner Umland nur eine antike Kommode abholen. Doch dann kommt es zu einer folgenreichen Begegnung. In einer Werkstatt entdeckt er den in sich gekehrten Zimmermann und Teilzeit-Rocker Gustl (Tom Schuster). Weil der mit seiner langen Mähne und dem Vollbart nicht nur wie eine moderne Pin-Up-Version von Jesus aussieht, sondern auch noch von gleißendem Licht angestrahlt wird, hat Harry eine zündende Idee: Der neue bayerische Whiskey, für den er dringend noch eine Marketingstrategie braucht, soll von niemand geringerem als dem Sohn Gottes beworben werden.
Immer absurdere Whiskey-Spots
In seinem Langfilmdebüt „Holy Spirit“ zeigt Regisseur Mike Baran eine Welt, die sich irgendwo zwischen Karikatur, Seifenoper und Komödienstadl bewegt. Als Gustl Harrys Angebot annimmt und in die große Stadt kommt, prallen zunächst Bodenständigkeit und Dekadenz aufeinander, aber so wirklich gegeneinander ausspielen will der Film diese gegensätzlichen Pole nicht.