Michael Ranze

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In einer Landschaft der Götter - Rodrigo Moreno

Der argentinische Regisseur Rodrigo Moreno hat mit „Die Missetäter“ ein Werk geschaffen, das sich über drei Stunden Laufzeit nicht in Schubladen pressen lässt. Es verbindet eine Bankräuber-Geschichte mit Aussteigerfantasien, einer Dreiecksromanze und dokumentarischen Einsprengseln. Ein Gespräch über die Entstehung des Films aus dem Geist der argentinischen Filmgeschichte heraus und das Spiel mit Realität und einer Fiktion, die überraschen soll.

Das Gespräch führte Michael Ranze

Das Verlangen entsteht im Kopf - Catherine Breillat

Die französische Regisseurin Catherine Breillat gilt als Provokateurin, die mit ihren freimütigen Darstellungen von weiblicher Sexualität und den Widersprüchen zwischen den Geschlechtern regelmäßig aneckt. Ihr neuer Film „Im letzten Sommer“ greift die Beziehung einer 50-jährigen Anwältin mit ihrem 17-jährigen Stiefsohn auf. Ein Gespräch über Tabus, Widerspruchsgeist und die Anreicherung einer fremden Vorlage mit eigenen Vorstellungen.

Das Gespräch führte Michael Ranze

Der Sehnsucht folgen - Interview mit Aylin Tezel

Als „Tatort“-Kommissarin wurde die 1983 geborene Schauspielerin Aylin Tezel einem breiten deutschen Publikum bekannt, mit „Falling Into Place“ legt sie nun ihr Langfilm-Regiedebüt vor: Eine melancholisch getönte Boy-Meets-Girl-Geschichte abseits ausgetretender Genrepfade. Im Interview spricht Tezel unter anderem darüber, was sie hinter die Kamera gezogen hat und wieso es als Drehort für ihren Film ausgerechnet die schottische Isle of Skye sein musste.

Von Michael Ranze

Am richtigen Ort - Interview mit Hans Steinbichler

„Diesen Film muss ich machen“, wusste Regisseur Hans Steinbichler sofort, als er den Roman „Ein ganzes Leben“ von Robert Seethaler gelesen hatte. Und das nicht nur, weil er mit dem Schriftsteller seit langer Zeit „verbandelt“ ist. Sondern weil das Buch alles vereint, was sein eigenes Leben bestimmt. Der Film ist Steinbichlers Vater gewidmet, „der mir die Berge geschenkt hat“, wie es im Abspann heißt. Eine Annäherung an den Film und den Filmemacher.

Von Michael Ranze

Ohne Hemmungen: 57. Filmfestival von Karlovy Vary

Das 57. Internationale Filmfestival von Karlovy Vary (30.6.-8.7.2023) präsentierte sich glanzvoll und mit viel Kinoeuphorie. Dazu trugen neben neuen Festivalstätten insbesondere die Filme bei, auch wenn diese im Wettbewerb nicht vor heißen Eisen zurückschreckten. In der zum zweiten Mal ausgerichteten „Proxima“-Sektion zeigte Karlovy Vary anspruchsvolle Premieren aus aller Welt, und mit der Retrospektive zu dem japanischen Regisseur Yasuzo Masumura gelang ein echtes Highlight.

Von Michael Ranze

Zorniger Idealist - Lindsay Anderson

Lindsay Anderson hat nur fünf Kino-Spielfilme gedreht und gehört doch zu den wichtigsten Filmschaffenden Großbritanniens. Der am 17. April 1923 geborene Regisseur positionierte sich zunächst als Kritiker gegen das gediegene englische Kino und gehörte zu den Gründern des „Free Cinema“. Nach einigen Dokumentarfilmen gab er mit „Lockender Lorbeer“ 1962 sein Spielfilm-Debüt und drehte mit „If…“, „Der Erfolgreiche“ und „Britannia Hospital“ ein Trio bitterböser Satiren auf die Verhältnisse in Großbritannien. Eine Hommage zum 100. Geburtstag.

Von Michael Ranze

Das Licht in die Welt bringen - Tarik Saleh

Der schwedisch-ägyptische Regisseur Tarik Saleh greift in „Die Kairo Verschwörung“ (jetzt im Kino) einmal mehr die brenzlige Lage in Ägypten nach dem „Arabischen Frühling“ auf. Innerhalb der ehrwürdigen al-Azhar-Universität entspinnt sich ein Machtkampf um die Wahl eines neuen Großimams, bei dem auch ein junger Student in die Umtriebe des Geheimdienstes hineingezogen wird. Ein Gespräch über die Nachfolger von Pharaonen und Priester, die Dialektik von Autorität und Bildung und Genrefilme als Diamanten des Kinos.

Das Gespräch führte Michael Ranze