1.
Die
Filmografie
Mit „Scarabea“ trat Hans Jürgen Syberberg
1969 in den Kreis der Nachwuchsfilmer des Neuen Deutschen Films ein. Die
Parabel von Tolstoi, „Wieviel Erde braucht der Mensch?“ wird von Syberberg in
ein mythenstarkes sardinisches Bergland verlegt: Ein deutscher Tourist wettet
mit Einheimischen um das Land, das er im Laufe eines Tages erwandern kann. Der
Marsch wird zur mörderischen „Bildungsreise“ durch alle Höhen und Tiefen der
Existenz; bei Sonnenuntergang braucht der Mann gerade so viel Erde, um darin
begraben zu werden:
Der Bocksgesang (altgriechisch: „trag’oidos“, Tragödie) verlangt nach
Opferblut. Diese Verschiebung der Geschichte vom landgierigen russischen Mushik
bei Tolstoi offenbart schon den ganzen Syberberg.
Es folgt im selben Jahr die
Dokumentation „Sex-Business – Made in Pasing“ über den durchaus erfolgreichen Filmproduzenten
und -Verleiher Alois Brummer und seinen bayerischen Softporno-Blödsinn. Der
inquisitorische Ernst Syberbergs lässt aber auch die Abscheu des deutschen
Bildungsbürgers vor „Schmuddelkram“ erkennen. 1970 drehte der Regisseur dann „