Das Lebenswerk des Schauspielers Rolf Hoppe
zählt weit mehr als 200 Kino- und Fernsehrollen, die Theateraufgaben
gar nicht mitgezählt. Und mit einer Figur hat er sich sogar in die
Geschichte des Weltkinos eingebrannt. Das war der
preußische Ministerpräsident in „Mephisto“ (1980), nach dem
gleichnamigen Roman von Klaus Mann: jovial und böse, verführerisch und
brutal, ein mächtiger Mann mit großem runden Schädel, dämonisch
blitzenden Augen und weicher Stimme, die schneidend kalt werden
konnte. Der ungarische Regisseur István Szabó erhielt für diesen Film
den "Oscar"; und auch für Hoppe rissen von nun an die internationalen
Angebote nicht mehr ab.
Peter Schamoni besetzte ihn in
„Frühlingssinfonie“ (1983) als Vater Wieck an der Seite von Nastassja
Kinski, die Salzburger Festspiele holten ihn als Mammon für
„Jedermann“, er drehte in China, in der Schweiz, in Italien. Ende der
1990er-Jahre