Das Filmfestival Max Ophüls Preis hat sich dem deutschsprachigen Filmnachwuchs verschrieben. Dazu zählt, wer noch keine 40 Jahre alt ist. An der Schwelle zum eigenen Aufbruch hat sich das Festival in seinem 40. Jahrgang (14.-20. Januar) deshalb neben 130 vielversprechenden neuen Filmen auch einen Rückblick verordnet, auf vergangene Aufreger und Meilensteine.
Zum runden Jubiläum des Festivals Max Ophüls Preis (MOP) 2019 nutzen die Veranstalter die Gelegenheit zu einem nostalgischen Blick zurück in die Festivalgeschichte, als Christian Petzold und Dominik Graf noch „Nachwuchs“ waren. Zugleich beharrt man an der Saar aber auch darauf, dem deutschsprachigen Filmnachwuchs eine anspruchsvolle, wenngleich auch wohlgesonnene Plattform zu bieten, um gewissermaßen unter Laborbedingungen einen Blick in die Zukunft zu erhaschen.
In einer Festschrift mit unterhaltsam-launigen bis dankbar-nostalgischen, mitunter auch nachdenklichen Erinnerungen an vergangene Jahrgänge gibt Dietrich Brüggemann („42, kein Bart“) zu bedenken, dass man in Deutschland glücklicherweise zum „Nachwuchs“ zählt, bis man 40 ist. Nach einer kurzen, harten Karenzzeit, so könnte man folgern, beginnen dann schon die Alterswerke.