Die
französische Schauspielerin Simone Signoret (1921-1985) eroberte sich nach dem
Zweiten Weltkrieg rasch eine Sonderstellung im nationalen wie auch im
internationalen Kino. Rollen unabhängiger und lebenserfahrener Frauen gestaltete sie zu
eindrucksvollen Porträts. Dabei flossen Anzeichen des Alters ebenso
natürlich in ihre Arbeit mit ein wie ihre politischen Überzeugungen als
feministische Sozialistin. Eine Hommage zum 100. Geburtstag am 25. März.
Simone Signoret
und die Kamera haben sich gefunden, weil es so kommen musste. Die am 25. März
1921 in Wiesbaden geborene Simone Henriette
Charlotte Kaminker,
Tochter eines exzellenten jüdischen Übersetzers und Armee-Offiziers sehnte sich
zeitlebens nach der geteilten Erinnerung, jenen seltenen Augenblicken des
Lebens, in denen man etwas gemeinsam erlebt und zusammen begreift. Dieses
Begehren, das dem Kino selbst zugrunde liegt, motivierte eine unvergleichliche,
weil schonungslose Karriere, die Wahrheit über Schönheit und das Leben über das
Spiel stellte.