Die Tennis-Schwestern Venus und Serena
Williams schlagen diesmal im Dolby Theatre auf. Von ihrer Begrüßung geht es
nahtlos in die erste live aufgeführte Musik-Nummer des Abends über; Beyoncé
Knowles singt „Be Alive“, den Song aus der Filmbiografie „King Richard“
über die Williams-Schwestern und ihren dickköpfigen Trainer-Vater, und die
Ansage der 94. „Oscar“-Verleihung ist augenblicklich klar: 2022 geht es nicht
mehr wie im Vorjahr um ein kleines Lebenszeichen einer Filmbranche, die vom
Corona-Schock noch voll getroffen war und auf geschlossene Kinos und unsichere
Zukunftsaussichten blickte. Stattdessen soll die Zeremonie vorführen, welche
Vitalität in Hollywood wieder beziehungsweise nach wie vor entfesselt werden
kann. Covid-19 bleibt dementsprechend draußen an diesem Abend – buchstäblich,
da die 3G-Regeln gelten, aber auch im Selbstverständnis des Programms, wo die
Schauspielerin Regina Hall als eine der Moderatorinnen bereits
wieder Witze über die Pandemieangst der letzten zwei Jahre reißen kann.
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Alter Glanz und die Hoffnung auf neue Glorie
Nachdem die „Oscar“-Verleihung drei Jahre lang demonstriert hatte, wie fatal der Verzicht auf Moderation sich auf die Außenwahrnehmung der Preisvergabe auswirkte, steuerte sie diesmal mit gleich drei Moderatorinnen entgegen. Neben Regina Hall verrieten auch die Komikerinnen Amy Schumer und Wanda Sykes nicht nur den Spaß an Verkleidungen sowie Kommentaren zu den nominierten und nicht nominierten Filmen, sondern auch an kleinen Spitzen gegen ungelöste Probleme im Filmgeschäft und teils auch auf Kosten der prominenten Gäste. Das war eine ebenso willkommene Rückkehr zu alten Stärken der Show wie das Staraufgebot an Präsentatoren und die Besinnung auf die Zugkraft von Montage-Clips, mit denen die aktuelle Preisvergabe an glorreiche Momente der Film- und Verleihungshistorie erinnerte. Das 50-jährige Jubiläum von Francis Ford Coppolas „Der Pate“ (mit dem Regisseur auf der Bühne Arm in Arm mit seinen Mafiaboss-Darstellern Al Pacino und Robert De Niro) oder die Erinnerung an die 60 Jahre der James-Bond-Filmreihe holten die Vergangenheit in den Saal zurück, während die Verleihung offensichtlich daraus die Hoffnung ableitete, sich mit ihren ausgewählten Filmen auf ähnliche Weise ins Gedächtnis einzuschreiben und dereinst vielleicht ähnlich stolze Rückblicke zu rechtfertigen.
Denn bei allem Glanz ließ sich nicht
verdrängen, dass die Academy of Motion Picture Arts and Sciences nach wie vor
darunter leidet, mit der Auswahl ihrer Nominierten nicht mehr den Geschmack des
breiten US-Publikums zu treffen. Zwar kann man sich die bescheidenen
Einspielergebnisse sogar von an sich sehr publikumsfreundlichen diesjährigen
„Oscar“-Kandidaten wie „West Side Story“, „King Richard“
oder „Belfast“ durchaus noch mit der älteren Zuschauerschicht
erklären, die dem Kino aus Corona-Unsicherheit 2021 weiterhin fernblieb. Doch
die Entwicklung der letzten Jahre deutet eher darauf hin, dass grundlegendere
Brüche zwischen Produktion und Rezeption stattgefunden haben, während die „Academy“
an ihren Vorlieben umso sturer festhält.
Die erneute Ausweitung der Nominierten in der Königskategorie des besten Films auf zehn half jedenfalls nicht den (auch von der Kritik mit Wohlwollen aufgenommenen) Publikumshits wie „Spider-Man:No Way Home“ oder „James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben“. Stattdessen steht am Ende der „Oscar“-Verleihung nun eine überraschende Auszeichnung für das warmherzig-humorvolle Drama „CODA“ vom Streaming-Anbieter AppleTV+ – der es damit auch schaffte, den Branchenprimus Netflix mit dessen Favoriten „The Power of the Dog“ auf den letzten Metern noch zu überholen. Für das historische Drama im Cowboy-Milieu blieb am Ende nur der Preis für Regisseurin Jane Campion, die zwölf Nominierungen auf ihren Film vereint hatte, während „CODA“ lediglich dreimal auf der Nominiertenliste erschienen war, am Ende aber alle drei Preise einstrich. Neben dem Preis als bester Film hatte das Remake des französischen Hits „Verstehen Sie die Béliers?“ der US-Filmemacherin Siân Heder auch in den Kategorien „Adaptiertes Drehbuch“ und bei den Nebendarstellern die Nase vorn. Hier gewann der gehörlose Schauspieler Troy Kotsur für seine Rolle als Oberhaupt einer Familie von Taubstummen, der mit seiner Tochter als deren einzigem hörenden Mitglied aneinandergerät, als sich offenbart, dass sie ausgerechnet begnadete Gesangstalente besitzt.
Vor allem die prämierten Darsteller und Darstellerinnen beeindruckten
Die Dankesrede von Troy Kotsur
in gerührter Gebärdensprache war sicher eines der Highlights der Gala, wie
überhaupt vor allem die geehrten Darsteller Eindruck hinterließen. Jessica Chastain entschied die Konkurrenz der Hauptdarstellerinnen mit ihrer
Interpretation der Fernsehpredigerin Tammy Faye Bakker in „The Eyes of Tammy Faye“ für sich und profitierte dabei wohl auch von ihrer
Überfälligkeit für den „Oscar“, auf den sie nach ihrem furiosen Durchbruch 2011
mit „The Help“, „Tree of Life“ und „Take Shelter“ ein rundes Jahrzehnt hatte
warten müssen. In ihrer Dankesrede griff sie die positiven Impulse auf, die
neben allen fragwürdigen Aspekten auch von Tammy Faye Bakkers Sendungen
ausgingen, und formulierte sie als Botschaft der Ermutigung und Hoffnung
gegenüber Ausgrenzung und Gewalt.
Davon, wie sich Anerkennung anfühlt, die gleich in mehreren Bereichen immer noch nicht selbstverständlich ist, kündete auch die Dankesrede von Ariana DeBose, der gekürten Nebendarstellerin von Steven Spielbergs „West Side Story“-Remake, die als queere, latinostämmige „Woman of Color“ ihren „Oscar“ allen überwundenen Anfeindungen entgegenreckte. Will Smith schließlich hob nach seiner Prämierung für „King Richard“ tränenreich auf den Umgang mit Zweifel, Angriffen und Spott ab, um die es auch in dem nach klassischen Hollywood-Mustern vom alle Hindernisse überwindenden Underdog erzählten Film geht, die aber wohl auch ihm als einem der höchstbezahlten US-Stars noch immer nicht fremd sind.
Ein Schlag ins Gesicht
Zuvor in der Verleihung hatte Will Smith sich noch anders präsentiert, als er einen dummen Witz über seine Frau konterte, indem er auf die Bühne stieg und dem Comedian Chris Rock einen Schlag ins Gesicht versetzte. Dies war ein Moment des Schocks, über den der perplexe Präsentator hinwegging, was aber unvermittelt klarmachte, auf welchen fragilen Säulen die zelebrierte Harmonie der „Oscar“-Verleihung eigentlich steht. Auch der Krieg in der Ukraine wurde zwar nicht völlig ausgeblendet, sollte aber erkennbar die Feststimmung des Abends nicht nachhaltig trüben. Die Live-Aufführungen der nominierten Filmsongs waren hingegen wieder Bestandteil der Show, nachdem diese in den letzten Jahren infolge der nicht zuletzt vom ausstrahlenden Fernsehsender ABC geforderten Straffung der Verleihung noch erste Streichkandidaten gewesen waren. Der zusätzliche Starfaktor von Interpreten wie Beyoncé oder Billie Eilish dürfte dafür ebenso entscheidend gewesen sein wie die energetische Konzertatmosphäre – was könnte besser die kulturelle Wiedergeburt repräsentieren als aufwändig und mit großem Musik- und Tanzensemble inszenierten Musiknummern? Diesem Gedanken ordnete sich leider auch die „In Memoriam“-Sequenz unter, die durch die lautstarke musikalische Choruntermalung wenig Raum für ruhiges Gedenken ließ.
Schwächen in der Struktur der Show
Es war nicht die einzige unglückliche
Entscheidung der „Academy“ in der Struktur der Show. Wie angekündigt wurden
acht der Kategorien bereits vor Beginn der Übertragung vergeben und die
Gewinnerreden nur kurz eingeblendet, was sich als genau der Zweiklassen-Ansatz
erwies, als der er von zahlreichen Filmschaffenden angegriffen worden war.
Neben den drei Kurzfilmkategorien war vor allem Denis Villeneuves
Science-Fiction-Epos „Dune“ der Leidtragende dieses Beschlusses:
„Dune“ hätte als bei weitem einspielstärkster Film unter den vielfach
Nominierten das Zeug gehabt, die Attraktivität des Abends auch für ein mit den
„Oscars“ fremdelndes Publikum wieder zu steigern.
Obendrein hätte der beharrliche Einsatz des Regisseurs für eine Kinoauswertung, nachdem der Film vom Studio Warner Bros. fast schon ins Streaming abgeschoben worden war, noch mehr Anlass für eine Sonderwürdigung sein können. Mit sechs Preisen (Kamera, Produktionsdesign, Kostüme, Musik, Ton und Spezialeffekte) war „Dune“ am Ende auch der Film mit den meisten Gewinnen des Abends, von denen allein vier allerdings in die quasi zuschauerfreie Phase fielen. Als Affront gegenüber den Filmschaffenden der ausgeklammerten Gewerke wirft die Entscheidung ein schiefes Licht auf die „Academy“ und bestätigt einmal mehr die schädliche Abhängigkeit der Institution von einem Fernsehsender, die anachronistischer denn je anmutet.
Ein sympathischer, aber nicht unbedingt verdienter Sieg
Am
Ende löst auch die Wahl für „CODA“ nicht nur positive Gefühle
aus. Dessen Qualitäten sind zwar kaum anzuzweifeln, und dass Siân Heder im
Alleingang belegte, dass US-Remakes französischer Erfolgsfilme nicht
notwendigerweise schlechter sein müssen, sondern neben diesen ohne Weiteres
bestehen können, war durchaus eine der Mut machenden Überraschungen des letzten
Jahres. Die begeisterte Aufnahme beim (Online-)Sundance-Filmfestival Anfang
2021, wo „CODA“ vier Preise gewann, war angesichts der warmherzigen Stimmung
und der liebevoll gezeichneten Charaktere sehr verständlich, auch wenn der Film
die aufgeworfenen Problemfelder – neben dem Umgang von Hörenden mit Gehörlosen
auch die Herausforderungen des Fischergeschäfts in der heutigen Zeit – eher
versöhnlich auflöst, als schmerzhaft in größere Tiefe zu gehen.
Doch hätte es definitiv substanziellere Werke für die „Oscar“-Auszeichnung gegeben, etwa „The Power of the Dog“, aber auch Paul Thomas Andersons „Licorice Pizza“ und Kenneth Branaghs „Belfast“, beides intelligent-nostalgische, sehr persönliche Filmzugriffe, die fast leer ausgingen (Für „Belfast“ blieb wenigstens der Originaldrehbuch-„Oscar“).
„CODA“ aber war wohl nach einem Jahr der wiederauflebenden Hoffnung auf die Rückkehr normalerer Lebensumstände der Film, der die Herzen der „Academy“-Mitglieder am meisten erreichte, nicht weniger als „Nomadland“ im vergangenen Jahr die Bedürfnisse der Zeit erfüllte. Dabei kam „CODA“ wohl auch die erneut späte „Oscar“-Verleihung entgegen: Übers Jahr hatte der Film nach seiner Auswertung durch AppleTV+ eher wenig von sich reden gemacht, mit Beginn der „Awards Season“ aber rasant an Boden wettgemacht und den lange unschlagbar scheinenden Film von Jane Campion in die Schranken verwiesen. Damit schreibt er Geschichte als erster Hauptgewinner eines Streaming-Diensts bei den wichtigsten US-Filmpreisen, was den notgedrungen ambivalenten Blick auf die in den letzten Jahren aufgekommenen Streaming-Mitspieler der Kinos aber noch verstärken wird: Auch ohne veröffentliche Abrufwerte ist klar, dass „CODA“ bislang weit von den Publikumszahlen früherer „Oscar“-Filme entfernt ist; dass eine Kinoauswertung dem Film schon vor seinem Überraschungscoup durchaus verdiente zusätzliche Zuschauer eingebracht hätte, ist sehr wahrscheinlich. So aber steht am Ende der 94. „Oscars“ erneut ein Fragezeichen hinter deren Zukunft, wenn diese auch das Publikum wieder in größerer Zahl für sich interessieren wollen. Näher gekommen sind die Filmpreise diesem ersehnten Ziel diesmal jedenfalls nicht.
Die "Oscars" im Überblick:
Bester Film
Belfast
Don’t Look Up
Drive My Car
Dune
King Richard
Licorice Pizza
Nightmare Alley
The Power of the Dog
West Side Story
Beste Regie
Paul Thomas Anderson (Licorice Pizza)
Kenneth Branagh (Belfast)
Jane Campion (The Power of the Dog)
Ryusuke Hamaguchi (Drive My Car)
Steven Spielberg (West Side Story)
Bester Hauptdarsteller
Javier Bardem (Being the Ricardos)
Benedict Cumberbatch (The Power of the Dog)
Andrew Garfield (tick, tick… BOOM!)
Will Smith (King Richard)
Denzel Washington (The Tragedy of Macbeth)
Beste Hauptdarstellerin
Jessica Chastain (The Eyes of Tammy Faye)
Olivia Colman (The Lost Daughter)
Penélope Cruz (Parallel Mothers)
Nicole Kidman (Being the Ricardos)
Kristen Stewart (Spencer)
Bester Nebendarsteller
Ciarán Hinds (Belfast)
Troy Kotsur (CODA)
Jesse Plemons (The Power of the Dog)
J.K. Simmons (Being the Ricardos)
Kodi Smit-McPhee (The Power of the Dog)
Beste Nebendarstellerin
Jessie Buckley (The Lost Daughter)
Arianna DeBose (West Side Story)
Judi Dench (Belfast)
Kirsten Dunst (The Power of the Dog)
Aunjanue Ellis (King Richard)
Bestes Originaldrehbuch
Kenneth Branagh (Belfast)
Adam McKay, David Sirota (Don’t Look Up)
Zach Baylin (King Richard)
Paul Thomas Anderson (Licorice Pizza)
Eskil Vogt, Joachim Trier (The Worst Person in the World)
Bestes adaptiertes Drehbuch
Siân Heder (CODA)
Ryusuke Hamaguchi, Takamasa Oe(Drive My Car)
Jon Spaiths, Denis Villeneuve, Eric Roth(Dune)
Maggie Gyllenhaal(The Lost Daughter)
Jane Campion(The Power of the Dog)
Beste Kamera
Greig Fraser (Dune)
Dan Laustsen (Nightmare Alley)
Ari Wegner (The Power of the Dog)
Bruno Delbonnel (The Tragedy of Macbeth)
Janusz Kaminski (West Side Story)
Beste Ausstattung
Patrice Vermette, Zsuzsanna Sipos (Dune)
Tamara Deverell, Shane Vieau (Nightmare Alley)
Grant Major, Amber Richards (The Power of the Dog)
Stefan Dechant, Nancy Haigh (The Tragedy of Macbeth)
Adam Stockhausen, Rena DeAngelo (West Side Story)
Beste Kostüme
Jenny Beavan (Cruella)
Massimo Cantini Parrini, Jacqueline Durran (Cyrano)
Robert Morgan, Jacqueline West (Dune)
Luis Sequeira (Nightmare Alley)
Paul Tazewell (West Side Story)
Bester Schnitt
Hank Corwin(Don’t Look Up)
Joe Walker (Dune)
Pamela Martin (King Richard)
Peter Sciberras (The Power of the Dog)
Myron I. Kirstein, Andrew Weisblum (tick, tick… BOOM!)
Beste Originalmusik
Nicholas Britell (Don’t Look Up)
Germaine Franco (Encanto)
Jonny Greenwood (The Power of the Dog)
Alberto Iglesias (Madres parallelas)
Hans Zimmer (Dune)
Bester Originalsong
„Be Alive“ (King Richard)
„Dos Oruguitas“ (Encanto)
„Down to Joy“ (Belfast)
„No Time to Die“ (No Time to Die)
„Somehow You Do“ (Four Good Days)
Bester Ton
Denise Yarde, Simon Chase, James Mather, Niv Adiri (Belfast)
Mac Ruth, Mark Mangini, Theo Green Doug Hemphill, Ron Bartlett (Dune)
Simon Hayes, Oliver Tarney, James Harrison, Paul Massey, Mark Taylor (No Time to Die)
Richard Flynn, Robert Mackenzie, Tara Webb (The Power of the Dog)
Tod A. Maitland, Gary Rydstrom, Brian Chumney, Andy Nelson, Shawn Murphy (West Side Story)
Beste Spezialeffekte
Paul Lambert, Tristan Myles, Brian Connor, Gerd Nefzer (Dune)
Swen Gilberg, Bryan Grill, Nikos Kalaitzidis, Dan Sudick (Free Guy)
Charlie Noble, Joel Green, Jonathan Fawkner, Chris Corbould (No Time to Die)
Christopher Townsend, Joe Farrell, Sean Noel Walker, Dan Oliver (Shang-Chi and the Legend of the Ten
Rings)
Kelly Port, Chris Waegner, Scott Edelstein, Dan Sudick (Spider-Man: No Way Home)
Bestes Make-up und Frisuren
Mike Marino, Stacey Morris, Carla Farmer (Coming to America 2)
Nadia Stacey, Naomi Donne, Julia Vernon (Cruella)
Donald Mowat, Love Larson, Eva von Bahr (Dune)
Linda Dowds, Stephanie Ingram, Justin Raleigh (The Eyes of Tammy Faye)
Göran Lundström, Anna Carin Lock, Frederic Aspiras (House of Gucci)
Bester Animationsfilm
Flee
Luca
The Mitchells vs. the Machines
Raya and the Last Dragon
Bester animierter Kurzfilm
Affairs of the Art
Bestia
Boxballet
Robin Robin
The Windshield Wiper
Bester Real-Kurzfilm
Ala Kachuu – Take and Run
The Dress
The Long Goodbye
On My Mind
Please Hold
Bester Dokumentarfilm
Ascension
Attica
Flee
Writing with Fire
Bester Kurz-Dokumentarfilm
Audible
Lead Me Home
The Queen of Basketball
Three Songs for Benazir
When We Were Bullies
Bester internationaler Film
Drive My Car (J)
Flee (DK)
The Hand of God (I)
Lunana (Nep)
The Worst Person in the World (N)
Ehrenoscars
Danny Glover(Jean Hersholt Memorial Award)