Der schwedisch-ägyptische
Regisseur Tarik Saleh greift in „Die Kairo Verschwörung“ (jetzt im Kino) einmal
mehr die brenzlige Lage in Ägypten nach dem „Arabischen Frühling“ auf.
Innerhalb der ehrwürdigen al-Azhar-Universität entspinnt sich ein Machtkampf um
die Wahl eines neuen Großimams, bei dem auch ein junger Student in die Umtriebe
des Geheimdienstes hineingezogen wird. Ein Gespräch über die Nachfolger von
Pharaonen und Priester, die Dialektik von Autorität und Bildung und Genrefilme
als Diamanten des Kinos.
Sie sind Ägypter, Ihre
Mutter ist Schwedin, Sie leben in Schweden, dürfen aber nicht nach Ägypten reisen.
Könnten Sie etwas über sich selbst erzählen und über das Gefühl, zwischen zwei
Ländern hin- und hergerissen zu sein?
Tarik Saleh: Ich wurde in Schweden als Sohn eines Ägypters und
einer Schwedin geboren. Das erste Mal, dass ich nach Ägypten kam, war ich schon
zehn Jahre alt. Ich wuchs mit meinem Vater auf, der mir anstatt
Gu