Als die sechsjährige Luce in die Schule kommt, merkt sie, dass ihr geistig beeinträchtigter Vater Thierry „anders“ ist. Das unzertrennliche Vater-Tochter-Duo lebte bis dahin zurückgezogen in einem Wohnwagen inmitten eines Waldes. Ihr einziger Kontakt zur Außenwelt war der Schrottplatz, auf dem Thierry arbeitet. Deren Besitzer helfen bei der Erziehung von Luce, so gut sie können.
Doch als Luce eingeschult wird, ändert sich alles. Denn je mehr das wissbegierige Mädchen in der Schule lernt, desto mehr wird ihr bewusst, dass ihr Vater anders als andere Menschen ist, da er weder lesen noch schreiben kann. Das Mädchen beschleicht die Ahnung, dass ihr neu gewonnenes Wissen eine Kluft zu ihrem Vater aufreißen könnte. Deswegen beschließt sie, nicht mehr in die Schule zu gehen.
Als die Wochen vergehen und Luce weiterhin dem Unterricht fernbleibt, beginnt ihre Klassenlehrerin sich um sie zu sorgen. Sie ist davon überzeugt, dass das Mädchen unter der Behinderung seines Vaters leidet. Gegen alle Widerstände ist die Pädagogin entschlossen, Luce zu helfen, koste es, was es wolle. Aber was ist das Beste für die kleine Luce?
Regisseur Stanislas Carré de Malberg meidet zwar nicht alle Vereinfachungen, ist aber sehr darum bemüht, in der Frage nach dem Kindeswohl beiden Perspektiven gerecht zu werden. Die sorgfältige Inszenierung ist nicht auf wohlfeile Sentimentalität aus, sondern bleibt stets realistisch grundiert. - Ab 12.