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Eine neue Seite von Wikimedia bündelt internationale lizenzfreie Spiel- und Dokumentarfilme

Veröffentlicht am
12. Februar 2024
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Eine neue Seite von Wikimedia bündelt internationale lizenzfreie Spiel- und Dokumentarfilme, übersichtlich aufbereitet nach Genres, Ländern und anderen Kategorien. Ein großes Plus von WikiFlix besteht darin, dass sie zu filmhistorischen Exkursionen auch jenseits bekannter Pfade einlädt.


Im Internet finden sich massenweise Public-Domain-Filme – also lizenzfreie Spiel- und Dokumentarfilme, die man anschauen kann, ohne fürs Streamen bezahlen oder ein Abo abschließen zu müssen. Wikimedia hat sich jetzt die Mühe gemacht, dieses Angebot zu bündeln und übersichtlich aufzubereiten. Auf der Seite WikiFlix kann man nach Herzenslust nach lizenzfreien Filmen stöbern und direkt losstreamen. Was vor allem Klassiker-Fans interessieren dürfte, denn zum Gutteil handelt es sich dabei um Werke älteren Datums.

Präsentiert werden die Filme in „Sektionen“, die Genres, Länder-Kinematografien und ähnliche Kategorien bündeln. So stößt man aktuell auf der Startseite etwa auf eine Sektion „Female Directors“, in die neben Werken wie „Meshes of the Afternoon“ von Maya Deren und „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ von Lotte Reiniger kurioserweise auch „The Lodger“ von Alfred Hitchcock gerutscht ist. Man findet aber auch „B Western“ oder Filme aus Dänemark und Portugal.

Ganz oben auf der Startseite gibt es unter „Recently Edited“ die Neuzugänge, und unter „Most Viewed Movies“ sind die Lieblinge der Zuschauerschaft gebündelt, augenblicklich angeführt von Fritz Langs „Metropolis“ und „M –Eine Stadt sucht einen Mörder“ sowie „Die Reise zum Mond“ von Georges Méliès und „Panzerkreuzer Potemkin“ von Sergej Eisenstein.


Die Qualität variiert stark

Die Bildqualität, in der der Filme jeweils gezeigt werden, hängt allerdings davon ab, was rechtefrei zugänglich ist. Informationen darüber, was aus welcher Quelle und in welcher Fassung gezeigt wird, sucht man vergeblich. Wer es filmhistorisch genauer nimmt, ist mit guten DVD-/BD-Editionen oder dem Streamingdienst LaCinetek sicher besser bedient. Verfügbare Sprachfassungen der Filme auf WikiFlix variieren von Film zu Film, und mancher Stummfilm kommt ohne Musikbegleitung daher.

Wer gezielt nach Arbeiten eines bestimmten Regisseurs oder einer bestimmten Regisseurin sucht, wird sich mit der Seite schwertun. Wenn man einen Film anklickt, findet man auf der entsprechenden Filmseite unter „Cast“ zwar neben Links zu Schauspielern meist auch den Regisseur, aber ohne besondere Kennzeichnung, sodass mitunter Scrollen und Herumsuchen gefragt ist.

Das große Plus von WikiFlix ist, dass die Seite zu filmhistorischen Exkursionen auch jenseits bekannter Pfade einlädt. So stößt man in der Sektion „Anime“ etwa auf eine Sammlung mit 59 kleinen japanischen Zeichentrickfilmen, großteils aus den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts – ein wahres Fest, darin auf Entdeckungsreise zu gehen.


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