Clara Immerwahr (1870-1915) war die erste Frau, die in Mitteleuropa Naturwissenschaften studieren durfte. Als junges Mädchen lernt sie Fritz Haber kennen, der ebenfalls Chemie studiert. Gemeinsam wollen sie zum Wohl der Menschheit forschen. Als sie nach langer Trennung aufgrund der unterschiedlichen Studienorte endlich heiraten und Haber eine Professur in Karlsruhe bekommt, zieht Clara Immenwahr mit dorthin und will in Karlsruhe ebenfalls forschen.
Doch die Konventionen ihrer Zeit stehen gegen ihr Glück. Sie darf bei den Versuchen, Ammoniak aus der Luft zu synthetisieren, zwar mitarbeiten, doch Haber verschweigt die Zusammenarbeit mit seiner Frau bei der Erforschung von Ammoniak, dem wichtigsten Grundstoff für Düngemittel und Sprengstoff. Bisher wurde er aus Vogelkot in Chile gewonnen, dem „Chilesalpeter“.
Die von beiden entwickelte Synthetisierung aus der Luft ermöglicht es dem Deutschen Reich überhaupt erst, den Ersten Weltkrieg zu führen. Fritz Haber wird dadurch reich und verrät das gemeinsame Ideal, zum Wohle der Menschheit zu wirken und „Brot aus Luft“ zu machen. Er begeistert sich für den Krieg, während sich Clara Immerwahr als Pazifistin dagegenstemmt. Bis sie entdeckt, dass Haber heimlich die Giftgas-Forschung des Deutschen Reichs leitet.
Die tragische Emanzipationsgeschichte um die Chemikerin Clara Immerwahr, die gegen das bestehende Geschlechterverständnis aufbegehrte, entwirft das bedrückende Bild einer Gesellschaft, die am Vorabend des Ersten Weltkriegs in überkommenen Strukturen erstarrte. Als aufrechte Idealistin überzeugt dabei insbesondere Katharina Schüttler, die das (Fernseh-)Drama von Harald Sicheritz überstrahlt. - Ab 14.