Warum nicht einfach mal Oper und Kino wild vermischen und
schauen, was dabei herauskommt! Oder: Warum nicht einfach mal den
antiken Orpheus-Mythos in die Münchner Gegenwart verpflanzen! Und nicht zuletzt: Warum
nicht den weltbekannten Mythos mit vertauschten Geschlechterrollen zur
Aufführung bringen! Genau das macht Regisseur Axel Ranisch mit seinem Filmprojekt "Orphea in Love".
Eine schüchterne Callcenter-Mitarbeiterin mit einer herausragenden Gesangsstimme (Mirjam Mesak) und ein kleinkrimineller Straßenkünstler (Guido Badalamenti), der sich nur durch Tanzbewegungen ausdrückt, verlieben sich ineinander. Doch dann schlägt das Schicksal zu und die Sängerin muss in die Unterwelt hinabsteigen, um ihren Geliebten zu retten.
In einigen großartigen Einfällen sowie schauspielerischen und sängerischen Bravourleistungen geht das Experiment, das Ranisch hier wagt, durchaus auf. Durch den wilden Mix von Ideen und Musikstilen tendiert der Film zwar zum Zerfasern, hat in seiner Eigenwilligkeit aber trotzdem Charme. - Ab 14.