DER WETTBEWERB DER 42. "BERLINALE"
Berlin im Februar 1992: Die wiederernannte Hauptstadt reagiert mit scheinbarer Gelassenheit, business as usual. Doch hinter den Kulissen gärt es. Es herrscht Goldgräberstimmung, man hat das "Eldorado" vor der Haustüre entdeckt:Berlin ist zum Pflaster für Geschäftemacher aller Art geworden. Die kleinen Fische bieten Sowjet-Embleme im Straßenverkauf an, Hütchen-Spieler locken, Prostituierte sind offensiver als je zuvor. Das "richtige" Geld wird allerdings erst im großen Stil gemacht. An allen Ekken wird gebaut, Mieten und Pacht steigen ins Unermeßliche, die Hotels erweitern ihre Kapazitäten, die Übernachtungspreise sind in der Regel um ein Drittel gestiegen - bei gleichbleibendem Service versteht sich.
In den Kinos, in denen der Wettbewerb der 42. Internationalen Filmfestspiele Berlin (13.- 24. Februar) präsentiert wird, erweist sich freilich längst nicht alles als Gold, was glänzt. Im Gegenteil: Mittelmaß