Macross - The Movie

Science-Fiction | Japan 1984 | 120 Minuten

Regie: Shoji Kawamori

Eine Popsängerin und ein schüchterner Astronaut verlieben sich ineinander, während rings um sie Schlachten intergalaktischer Streitkräfte toben, die die Erde in Schutt und Asche legen. Zwar ist ihrer Liebe keine Dauer beschieden, aber die Sängerin kann durch ihren Gesang die Aggressoren beschwichtigen. Ein Klassiker des jungen japanischen Animationsfilms, der durch liebenswerten Charme und Eleganz ebenso überzeugt wie durch visuellen Einfallsreichtum, leuchtende Farben und einschmeichelnde Musik. Im Gegensatz zum Gros der Gattung kommt diese Produktion weitgehend ohne Gewaltdarstellungen aus. (O.m.d.U.) - Sehenswert ab 16.
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Filmdaten

Produktionsland
Japan
Produktionsjahr
1984
Produktionsfirma
Toho International
Regie
Shoji Kawamori
Buch
Shoji Kawamori
Länge
120 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 16.
Genre
Science-Fiction | Zeichentrick | Märchenfilm

Diskussion
Macross - The Movie", das Kino-Remake einer beliebten Anime-Serie, genießt in den 13 Jahren seit seiner Entstehung bereits einen Klassikerstatus in der jungen Gattung japanischer Animationsfilme. Minmay ist eine zierliche Popsängerin, deren triumphales Stadionkonzert durch den Angriff gigantischer Außerirdischer mehr als getrübt wird. Im Raumschiff Macross trifft sie auf den schüchternen Astronauten Hikaru, und umgeben von schwerelos umherfliegendem Thunfisch und Gemüse entspinnt sich eine surreal-verspielte Liebesgeschichte. Um so ernster die Ereignisse um sie herum: Die Erde wird gänzlich zerstört, als sich die Angreifer eine zweite Schlacht mit einer weiteren Rasse, den Meltraedi, liefern. Dieses Amazonenvolk ist seit ewigen Zeiten mit seinen rein männlichen Gegnern, den Zenraedi, verfeindet. Um so erstaunlicher erscheint den Außerirdischen die zarte Liebesgeschichte der Erdlinge. Während Minmay entführt wird, kann ihr unglücklicher Gefährte mit knapper Not entkommen. Gemeinsam mit einer Vorgesetzten landet er auf der Erde, die sie gänzlich verwüstet vorfinden. In deutlich an die Werke Dalís erinnernden Panoramen zeigt sich die Welt dem Zuschauer als surrealistisches Traumreich. Obwohl es zwischen beiden noch gewisse Antipathien zu überwinden gibt, erkunden sie den leblosen Planeten. Eine alte Schallplatte, die sie dort finden, hat auf die Zentraedi eine bezwingende Wirkung. Es erweist sich, daß das Angreifervolk lediglich eine genetisch manipulierte Art der menschlichen Spezies ist. Doch erst, als auch der Text der Melodie wiedergefunden ist, kann auch das Schwestervolk der Meltraedi zu befrieden. Als sie die Sängerlin Minmay retten, erwartet diese eine Enttäuschung: Hikaru hat sich inzwischen in seine Kollegin verliebt. Gleichwohl rettet sie mit ihrem Gesang den Frieden.

In seiner für die episodische Anime-Gattung ungewöhnlich geschlossenen Form ist dies ein kurzweiliges Science-Fiction-Märchen, das einen liebenswerten Charme besitzt. In ihrer Eindimensionalitat besitzen die Figuren eine besondere Unschuld, die in ihrem Pop-Art-Design und der limitierten, aber professionellen Animation eine ideale visuelle Entsprechung findet. Der kurzweilige Abenteuerfilm besticht durch stets neue Bild-Erfindungen, leuchtende Farben und eine einschmeichelnde Filmmusik. Auf ein Teenagerpublikum ausgerichtet, wurde auf Gewaltdarstellungen weitgehend verzichtet. Elegant ist die Gewichtung von Romanze und Abenteuergeschichte, die dem Film durchaus ein breites Publikum erschießen könnte. - Sehenswert ab 16.
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