Signals - Experiment außer Kontrolle

Science-Fiction | USA 2001 | 99 Minuten

Regie: Andre Van Heerden

Durch militärische Experimente gelangen Signale einer außerirdischen Intelligenz ins Unterbewusstsein einer Soldatin, die daraufhin über telekinetische Fähigkeiten verfügt und Menschen töten kann. Die religiöse Projektleiterin und ein in sie verliebter Programmierer stellen sich der Bedrohung entgegen, die Machtgelüste und Geldgier weckt und direkt aus der Hölle zu kommen scheint. Ein christlich motivierter Science-Fiction-Film voller Lücken und Längen, dessen missionarischer Eifer in keinem Verhältnis zur simplen Inszenierung steht. Technologiefeindlichkeit und antikommunistische Spitzen rücken die Botschaft des lächerlichen Films in die Nähe christlicher Endzeitsekten. - Ab 16 möglich.
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Filmdaten

Originaltitel
DECEIVED
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2001
Produktionsfirma
Cloud Ten
Regie
Andre Van Heerden
Buch
John Patus · Paul Lalonde
Kamera
George Tirl
Musik
Gary Koftinoff
Schnitt
Michael Doherty
Darsteller
Judd Nelson (Jack Jones) · Michelle Nolden (Smitty) · Stewart Bick (Emmett Shaw) · Deborah Odell (Kara Walsh) · Jefferson Mappin (Fletcher)
Länge
99 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16 möglich.
Genre
Science-Fiction
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Die Extras umfassen u.a. ein Feature mit nicht verwendeten Szenen.

Verleih DVD
McOne (16:9, 1.85:1, DD5.1 dt.)
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Diskussion
Kurz vor der Übertragung der Signale außerirdischer Intelligenz ins Internet geraten eine religiöse Projektleiterin und ein Programmierer, der unglücklich in sie verliebt ist, in die Hände eines patriotischen Colonels, der für das Pentagon mit parapsychologischen Waffen experimentiert und die Signale bislang nicht speichern konnte. Allerdings gelang ihm deren Übertragung ins Unterbewusstsein einer Soldatin, die seitdem über magische Fähigkeit verfügt, mit bloßer Willenskraft Dinge bewegen und damit auch Menschen töten kann. Nach und nach stellt sich heraus, dass die Signale, die Machtgelüste und Geldgier wecken, nicht aus dem All, sondern aus der Hölle stammen. Daher lässt sich ihre Gefahr nur mit Glaubenskraft bannen, wofür ein Bibelzitat (Mt 18,19-20) als Beleg dient, das in der Synchronisation allerdings falsch übersetzt wird. Eine weitere christlich motivierte Science-Fiction-Produktion von „Cloud Ten“, mit kleinem Budget realisiert. Wenig ausgereift wirkt die unglaubwürdige Story; auch der Konflikt zwischen Programmierer und Projektleiterin erscheint konstruiert, in dem sein Unglauben der Liebe im Weg steht, und absehbar ist, dass sie ihn vom Glauben an Gott überzeugen kann. Die Inszenierung bedient sich simpelster Mittel; häufig muss die Musik Lücken und Längen überspielen. Wirkt der missionarische Eifer des einfach gestrickten Films mitunter lächerlich, so erinnern seine subtile Technikfeindlichkeit, die antikommunistische Schlusswarnung plus ein seltsam gekürztem Bibelzitat (2 Tim 2,3) an Botschaften christlicher Endzeitsekten.
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