Satyajit Ray

Erneut muss Schauspieler Vik (Harshvardhan Kapoor) eine Szene wiederholen, die mit seinem charakteristisch verwegenen Blick enden soll. Gerade hat sich der gefeierte Actionstar noch den Kopf darüber zerbrochen, ob er nicht eigentlich zu Höherem berufen wäre, und nun gelingt ihm nicht einmal mehr jener Blick, dem er seinen Ruhm verdankt. Dass er im selben Hotel wie eine kultisch verehrte spirituelle Führerin untergebracht ist, scheint dabei kein Zufall zu sein. Denn die fast göttliche Erhabenheit, die Didi (Radhika Madan) umweht, ist genau das, wonach Vik sich sehnt.

Wie alle vier Episoden der Anthologie-Serie „Satyajit Ray“ erzählt „Rampenlicht“ von einem krisengebeutelten Mann, der durch besondere Umstände beginnt, anders auf sein Leben zu blicken. Der Titel der Serie verweist auf den mit seinen oft neorealistisch geprägten Autorenfilmen auch im Westen berühmten bengalischen Regisseur Satyajit Ray. So wie Ray die meisten seiner Filme nach literarischen Vorlagen drehte, versuchen für die Serie nun wiederum drei Nachwuchsregisseure, Kurzgeschichten des filmischen Übervaters in eine zeitgemäße Ästhetik zu übertragen.