Immer Ärger um Dojo

Kinderfilm | USA 1994 | 96 Minuten

Regie: Franco Amurri

Ein kleptomanischer Affe und ein neunjähriges Mädchen geraten in turbulente Situationen, weil weder der kriminelle Affenbesitzer noch die Eltern des Kindes das Tier namens "Dojo" zu Gesicht bekommen sollen. Turbulenter Familienfilm, der mit seiner Situationskomik auch kleineren Kindern gefallen dürfte. Die hervorragende Besetzung und die gelungene Tierdressur machen gewisse Inszenierungsschwächen wett. - Ab 6.
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Filmdaten

Originaltitel
MONKEY TROUBLE
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1994
Produktionsfirma
New Line/Ridley Scott Prod./Percy Main Prod.
Regie
Franco Amurri
Buch
Franco Amurri
Kamera
Luciano Tavoli
Musik
Mark Mancina
Schnitt
Ray Lovejoy · Chris Peppe
Darsteller
Thora Birch (Eva) · Harvey Keitel (Shorty Kohn) · Mimi Rogers (Amy) · Christopher McDonald (Tom) · Kevin Scannell (Peter)
Länge
96 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0; f
Pädagogische Empfehlung
- Ab 6.
Genre
Kinderfilm | Tierfilm
Externe Links
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Diskussion
Kapuzineräffchen leben in Mittel- und Südamerika, bevorzugt in Wäldern und ernähren sich von Blüten, Früchten, Insekten und kleinen Wirbeltieren. Acht Kilo sind sie manchmal schwer, und wenn sie Glück haben, leben sie 40 Jahre. Einfacher ausgedrückt: Wer erinnert sich nicht an "Herrn Nilsson" in Pippi Langstrumpf? Um einen seiner Artgenossen handelt es sich bei der Titelfigur dieses Familienfilms, doch artgerecht ist seine Großstadt-Haltung durch Gelegenheitsgauner Shorty kaum. Immerhin hat der Affe viel Auslauf -ist es doch seine Aufgabe, alles zu stibitzen, was nach Wertgegenstand aussieht. Nun soll ein großer Coup durch Affenhand gelingen, doch hat das Äffchen sich davongemacht. Glückliche Nutznießerin der Anhänglichkeit des niedlichen Tieres ist die neunjährige Eva. Nur die Eltern sollten tunlichst nichts erfahren. Hier beginnt die Komödie: Zunächst einmal versteckt sich Eva samt Dojo im Strandhaus ihres leiblichen Vaters Peter. Leider kann auch ein Affe nicht aus seiner Haut, und Dojo waltet noch immer seines kriminellen Amtes. Natürlich fallen alle Missetaten auf Eva zurück, dies um so mehr, als Dojo wieder verschwunden ist! Schließlich jagt jeder jeden: Shorty jagt Dojo, ebenso die Gangster, die natürlich von der Polizei verfolgt werden. Doch auch Eva muß noch immer ihre Unschuld beweisen. Auf dem Höhepunkt der turbulenten Jagd kreuzen sich unvermittelt die Wege. Der Weg des Affen wird jedenfalls bei Eva enden.

Komödien dieser Art waren einmal die Spezialität des Disney-Studios, das immer häufiger mitansehen muß, wie seine Rezepte von der Konkurrenz um so besser zubereitet werden. Angeregt hat diesen vergnüglichen Familienfilm Produzent Ridley Scott, der hier einmal fremdes Terrain besetzt. Der Komiker W.C.Fields fürchtete bekanntlich nichts mehr als Tiere und Kinder. Dies ist der Fall einer Komödie, die einfach alles einem Kind und einem Affen verdankt. Wahrscheinlich ist der wahre Regisseur Tiertrainer Marc Harden. Man glaubt, mindestens fünf Affen vor sich zu haben, so viele Kunststücke beherrscht das niedliche Kapuzineräffchen. Der andere Glücksgriff ist zweifellos die menschliche Hauptdarstellerin: Die ungemein natürlich agierende Thora Birch muß man sich vorstellen wie eine neunjährige Franziska van Almsick. Über die Mitwirkung Harvey Keitels braucht man sich nicht einmal zu wundern -er bringt es inzwischen auf fünf Filme im Jahr. Bei dieser Besetzung sieht man sogar über die wenig geglückte Inszenierung der Slapstickeinlagen hinweg. Ein Kinderpublikum wird "Immer Ärger um Dojo" ganz bestimmt mitreißen.
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