Auf der „Berlinale“ begeisterte Emily Atefs „3 Tage
in Quiberon“ (Kinostart am 12. April) über eine Begebenheit im März 1981, als sich
Romy Schneider bei einem Kuraufenthalt in der Bretagne auf ein Interview einließ.
Marie Bäumer spielt diese in sich Zerrissene mit großer Überzeugungskraft,
zögerte aber lange, bevor sie die Rolle annahm. Ein Gespräch über die physischen Herausforderungen der Dreharbeiten und eine
Annäherung durch Distanz.
Sie hatten schon mehrere Angebote, Romy
Schneider zu spielen. Warum haben Sie hier Ja gesagt?
Marie
Bäumer: Es waren immer biografische Filme, die habe ich abgelehnt. Ich wollte keinen
biografischen Ansatz. Mir gefielen die Drehbücher nicht. Wenn man als
Schauspielerin eine Schauspielikone interpretiert, kann man nur gegen die Wand
fahren. Der Ursprung der Geschichte war folgendermaßen: Mein Freund, der
inzwischen leider verstorbene französische Produzent Denis Poncet, fragte mich,
ob das Sujet Romy Schneider endgültig für mich erledigt sei, und ich antwortete:
„Ja, außer wenn man am Ende ihres Lebens eine Verdichtung hinbekommt, die
Zustandsbeschreibung und Problematik eines Weltstars.“