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Alles in bester Ordnung

Melancholische Komödie über zwei unterschiedliche Menschen - bis 1.8. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
14. Juli 2024
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Marlen (Corinna Harfouch) ist früher durch die Welt gereist und hat von ihren Reisen viele Erinnerungen mitgebracht. Als leidenschaftliche Sammlerin quillt ihre Wohnung nur so über von Gegenständen, die alle zu wertvoll oder bedeutend sind, um sie wegzuwerfen. Fynn (Daniel Sträßer) dagegen will mit nur hundert Dingen durchs Leben kommen.

Ein Missgeschick hat die beiden bekannt gemacht. Fynn löst in der Nebenwohnung einen Heizungsrohrbruch aus und muss Marlen um Hilfe bitten. Marlen, die niemanden in ihre Wohnung lässt, komplimentiert ihn jedoch gewitzt wieder vor die Tür. „Ordnung ist das halbe Leben“, sagt er. „Willkommen in der anderen Hälfte“, antwortet sie. Das ist der Humor, den die beiden von jetzt an pflegen. Größere Gegensätze als Fynn und Marlen könnte man sich nicht denken – die sich gleichwohl gegenseitig anziehen.

Die leicht melancholische Komödie von Natja Brunckhorst handelt von zwei diametral entgegengesetzten Lebensentwürfe, hinter denen sich eine vergleichbare Einsamkeit verbirgt.

Damit fehlt dem Film aber ein echter Konflikt, was die glänzenden Hauptdarsteller, pointierte Dialoge und die grandios in Szene gesetzte Ausstattung aber gekonnt ausbalancieren. - Ab 14.

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