Der letzte Film des italienischen
Regisseurs, der am 7. Mai im Alter von 86 Jahren verstorben ist, war eine
bittere Antikriegs-Fabel um den Ersten Weltkrieg, der vor hundert Jahren zu
Ende gegangen ist: „Torneranno il prati“, der 2014 beim Filmfestival in Venedig
Premiere feierte, porträtiert eine Einheit italienischer Soldaten, die gegen
Ende des Kriegs in den Alpen auf verlorenem Posten stehen. Ein Film, in dem
Motive auftauchen, die das Schaffen des am 24. Juli 1931 in Bergamo
geborenen Filmemachers immer wieder geprägt haben: Da ist die Bergwelt als
beeindruckender Naturraum, in den allerdings unerbittlich die Moderne – hier in
der besonders schrecklichen Form des modernen Krieges – vorgedrungen ist; und
da sind die Menschen, deren Leben durch
den Epochenwandel, der um sie her stattfindet, in Gefahr gebracht wird. Was
hier ganz explizit als körperliche Bedrohung auftaucht; in vielen anderen
Filmen Olmis geht es eher um Lebensweisen und Traditionen, die mit
Veränderungen konfrontiert sind.