Mit „The Happy Prince“ gibt der britische Schauspieler Rupert Everett sein Regiedebüt. Der Film ist ein Herzensprojekt: Everett selbst verkörpert darin den homosexuellen irischen Schriftsteller Oscar Wilde (1854-1900) in den letzten Lebensjahren, die er ausgestoßen aus der Gesellschaft im Exil verbrachte. Ein Gespräch über eine lebenslange Faszination für Oscar Wilde und dessen Bedeutsamkeit auch in der heutigen Zeit.
Ihr Film wirkt sehr persönlich. Ich habe
das Gefühl, Sie haben Schweiß, Blut und sehr viel Liebe in dieses Projekt
gesteckt.
Rupert
Everett: Über die Jahre habe ich alles da hineingesteckt. Alles, was in meinem
Leben Bedeutung hatte, kumuliert in diesem Film. Die ersten vier Jahre war ich
noch optimistisch, dann beschlich mich das Gefühl, dass mein ganzes Leben davon
abhängt, dieses Projekt zum Laufen zu bringen. Ohne Colin Firth, Emily Watson und
Tom Wilkinson wäre es noch schwieriger gewesen. Sie hatten schon vor zehn
Jahren ihre Mitarbeit unterschrieben, auch wenn die Dreharbeiten sich verzögern
würden. Colin wurde ja immer erfolgreicher, es freut mich, dass er Wort
gehalten hat.