Ingmar Bergmans Filme waren stets von seinem starken Interesse an der
Perspektive von Frauen geprägt. Oft erscheinen sie dabei entschlossener
und mutiger als die Männer-Figuren.
Fünf ungleiche Frauen sitzen in der Wohnstube um den
Tisch versammelt und warten auf die Rückkehr ihrer Männer. In dieser
Frauengemeinschaft, in häuslicher Umgebung, in der dämmerigen Stimmung vor dem
nächsten Morgen, der die Ehemänner, vier Brüder, von einem Ausflug zurückbringen
wird, zerbricht Annettes Selbstbeherrschung. Im vertraulichen Kreis spricht sie
offen über die Resignation und das Vernünftigsein, das der nüchterne Ehealltag
mit Paul (Håkan Westergren), dem ältesten der Lobelius-Brüder, ihr abverlangt.
Die Schwägerinnen reagieren erstaunt, scheinen in Wahrheit jedoch nur wenig
überrascht: Jede erkennt sich in dieser Lebensbeichte wieder, und so beginnen
sie reihum, es Annette gleichzutun und lang Verborgenes zu berichten – bis auf
die jüngste, stürmische, unverheiratete Maj, die unerschütterlich an die ewige
Liebe glaubt und ihr Geheimnis noch hütet wie einen Schatz.