Als Zwölfjähriger erlag Ingmar Bergman der Magie des Theaters. In seinen
Memoiren hat er den Moment der Verwandlung eines Schauspieler in die
Figur eines Offiziers genau geschrieben, anlässlich einer Aufführung
von August Strindbergs "Traumspiel". Dieser Moment der Transformation hat
ihn zeitlebens nicht mehr losgelassen. In seinen Filmen finden sich
viele Spuren davon.
Es war eine Inszenierung von August Strindbergs
„Traumspiel“, die Ingmar Bergman zum ersten Mal die Magie der Schauspielerei
erleben ließ. In seinen Memoiren „Laterna Magica“ schreibt er zum Auftritt des
Schauspielers, der den Offizier verkörperte: „Der Offizier stand hinter der
Kulissentür und wartete auf seinen Auftritt. Er stand vornübergebeugt und
betrachtete mit den Händen auf dem Rücken seine Schuhe, räusperte sich lautlos,
ein ganz gewöhnlicher Mensch. Dann öffnet er die Tür und betritt das
Bühnenlicht. Er verwandelt sich, wird umgewandelt: Er ist der Offizier.“
Abend für Abend wiederholte der zwölfjährige Bergman
dieses Erlebnis. Es ließ ihn nicht mehr los. Viele Jahre später – da war er
schon lange ein berühmter Regisseur – brachte er in seiner Fernsehverfilmung
der