Der
Wechsel von Festivaldirektor Carlo Chatrian zur Berlinale war in den
ersten Tagen des Filmfestivals von Locarno das große Thema unter den Besuchern.
Ein komisches Gegengewicht gegen Abschiedsschmerz setzten die Eröffnungsfilme
auf der Piazza Grande. Außerdem gab es im Wettbewerb mit einem Film von Liang
Ying schon einen ersten würdigen Anwärter auf die „Leoparden“, die Preise des
Festivals.
Das 71. Locarno Festival (1.8.-10.8.) findet
2018 zum sechsten und letzten Mal unter der künstlerischen Leitung von Carlo
Chatrian statt, der künftig in der Nachfolge von Dieter Kosslick der „Berlinale“
vorstehen wird. Der Direttore mit dem krausen Haar, der mit seinem oft kecken
Witz, seinem Charme, seiner riesigen Liebe zum Kino und seinem humanen
Engagement Locarno vielleicht besser zu führen verstand als alle seiner
Vorgänger, hatte im Vorfeld zum Abschied viel Comedy versprochen. Zu sehen gab
es in den ersten Locarno-Tagen – neben dem Laurel-und-Hardy-Klassiker „Liberty“
als Auftakt, der im Rahmen der diesjährigen Retrospektive zu
Hollywood-Regisseur