Der Franzose René Clair gilt als Meister der
leichten Komödie, der bravourös mit Schauwerten hantiert. Lukas Foerster schaut
im „Konfetti“-Blog darauf, wie Clair in „The Ghost Goes West“ ein
Lichtspektakel im Hintergrund einer Liebesszene nutzt, um seine Kulisse zum
Kino-Ort par excellence zu machen.
Kein
Filmgenre wird so oft unterschätzt wie die leichte Komödie. Und zwar nicht
etwa, weil ihre Komplexitäten und Schönheiten im Verborgenen lägen, sondern,
ganz im Gegenteil: weil die leichte Komödie mit ihren Reizen freimütig umgeht,
sie direkt an der Oberfläche der Bilder platziert, für alle zugänglich und – als
Unterhaltung – genießbar. Das heißt nicht, dass Lustspiele, Schlagerfilme und
so weiter nur eine einzige Lesart zuließen. Auch hier gilt: Jede Zuschauerin
sieht ihren eigenen Film. Wer aufmerksamer und offenherziger schaut, wird auch
im Fall einer leichten Komödie mehr sehen. Aber dieses „mehr“ wird sich nicht
grundsätzlich, sondern nur in Details von dem unterscheiden, was alle sehen.