Lukas Foerster meditiert in seinem „Konfetti“-Blog über eine
Szenenfolge aus dem indischen Melodrama „October“ von Shoojit Sircar, in der
sich eine „unmögliche“ Liebe in eine bedrückende CinemaScope-Sequenz übersetzt.
Eine weitere Lieblingsszene des Kinojahres, diesmal eine, die mit
ziemlicher Sicherheit nie in den deutschen Kinos zu sehen sein wird; denn der
kurze Bollywood-Boom der Nullerjahre ist längst abgeklungen. Bestenfalls ein
oder zwei indische Filme schaffen es bei uns pro Jahr auf die Leinwand, und
wenn, dann sind das besonders spektakuläre Musical- und Actionblockbuster, wie
zuletzt etwa S. Shankars „2.0“. Keine Chance haben hingegen leise,
stimmungsvolle, fast meditative Liebesfilme wie es Shoojit Sircars „October“
einer ist.
„October“ sei „kein Liebesfilm, sondern ein Film über Liebe“ ,
kann man allerdings in einer indischen Besprechung des Films lesen. Es geht,
genauer gesagt, um eine unmögliche Liebe, um eine Liebesgeschichte, die bereits
zu Ende ist, bevor sie begonnen hat. Oder, noch genauer und paradoxer: Es geht
um eine Liebe, die erst im Moment ihrer Unmöglichkeit entsteht. Denn bevor
Shiuli (