Mit dem „Oscar“ für Guillermo
del Toros politisches Fantasy-Märchen „The Shape of Water“ setzt die Academy of
Motion Picture Arts and Sciences ihren vorsichtigen Kurswechsel fort. Das ganze
„Oscar“-Verfahren signalisiert, dass Frauen als Filmschaffende wie Figuren mehr
Raum gewinnen und Arbeiten honoriert werden, die sich an den brennenden Themen
des zerrissenen Landes abarbeiten.
Mitten in einem turbulenten
Amerika, das hoffentlich dabei ist, seine Ideale neu zu definieren, und in dem
Zorn und Aufbruchsstimmung im Vordergrund stehen, hat die Academy einen Film
als den besten des Jahres gekürt, der ein düsteres Märchen erzählt und
gleichzeitig der Monstrosität unserer Gegenwart einen Spiegel vorhält:
Guillermo del Toros „The Shape of Water“.
Es hätte auch „Three Billboards
Outside Ebbing, Missouri“ sein können oder „Get Out“; die Sensibilität der
Juroren für die politischen Tagesereignisse wäre dieselbe gewesen. Ob sich
darin tatsächli