Bei
der Filmwoche Mannheim konnte 1968 weder Publikum noch Kritik sonderlich viel
mit dem Debütfilm von Roland Klick anfangen. „Bübchen“ konfrontiert mit
Totschlag unter Kindern, ohne dafür eine entlastende Erklärung anzubieten. Wohl
auch deshalb ist er einer der „genauesten und schmerzhaftesten Filme der
1960er-Jahre“ (Peter W. Jansen). Jetzt ist der Film digital restauriert erneut auf
DVD und erstmals auch auf BD erschienen.
„Rolandino, du musst unbedingt bei mir spielen“,
sagte Federico Fellini Ende der 1960er-Jahre zu Roland Klick, der sich gerade in einer Schaffenskrise befand
und mit großen Finanzierungsproblemen für sein Filmprojekt „Deadlock“ kämpfte. Doch der 1939 in Hof geborene Maverick
des „Neuen Deutschen Films“, der kurzzeitig als Fahrer für Fellini in Rom
arbeitete, wollte nicht Teil seines „Satyricon“-Schauspieler-Ensembles werden.
Stattdessen antwortete er trocken: „Nein, ich bin Regisseur und in einer
Sackgasse. Ich muss unbedingt wieder drehen.“
Und so stieg Roland Klick, nachdem er eine
Zeitungsmeldung gelesen hatte, die vom Mord eines Bruders an seiner kleinen Schwester
handelte, kurzerhand in den nächsten Zug nach München, um auf der Hei