Mit „Babyteeth“, dem
einzigen Debütfilm im Wettbewerb und einer von nur zwei Arbeiten unter weiblicher Regie in der
Auswahl, feierte ein weiterer würdiger
„Löwen“-Kandidat in Venedig Premiere. Einer von mehreren Filmen des aktuellen
Jahrgangs, in denen es um ein Plädoyer dafür geht, sich weder von Scham oder
Angst noch von Konventionen, sozialen oder sexuellen Rollenbildern verbiegen
und vom intensiven Leben abhalten zu lassen.
Für die 15-jährige Milla
Finlay (Eliza Scanlen) ist es
Faszination auf den ersten Blick, als sie am Bahnhof den acht Jahre älteren
Junkie Moses (Toby Wallace)
kennenlernt. Dem Mädchen ist es vollkommen egal, dass er exakt die Art von
Freund ist, die sich bürgerliche Eltern wie die Finlays tunlichst nicht für
ihre gut behütete Tochter wünschen. Denn Milla hat keine Zeit, ihre Sehnsüchte
auf die lange Bank zu schieben und erstmal das Leben zu leben, das andere für
sie richtig finden: Milla ist schwerkrank und weiß, dass der Krebs sie
vielleicht umbringen wird.