Mit
55 Jahren ist Brad Pitt mittlerweile mehr als Produzent denn als Hollywood-Star
unterwegs, seine Auftritte in Filmen sucht er sich sorgfältig aus. In James
Grays meditativem Weltraumepos „Ad Astra – Zu den Sternen“ (seit 19.9. im Kino, zur Kritik)
spielt er den Astronauten Roy McBride, der zum Neptun aufbricht, um seinen
verschwundenen Vater zu suchen. Ein Gespräch über die Herausforderungen
ambivalenter Charaktere und den Frust über fehlende Risikobereitschaft.
Sind
Sie glücklich mit dem fertigen Film?
Brad
Pitt: Glücklich
ist ein weiter Begriff. Dieser Film eröffnet eine neue Dimension, war
allerdings der bisher schwierigste meiner Karriere, eine riesige
Herausforderung. Es fiel mir sehr schwer, als Roy McBride keine Emotionen zeigen zu dürfen, die Schmerzen und Wunden der
Kindheit scheinbar unberührt hinter einer Fassade zu verschanzen, die falschen Halt
verspricht. Es gibt viele Möglichkeiten, vor seinen wahren Gefühlen zu fliehen,
dazu gehört auch die Flucht in die Einsamkeit.