Mitte der 1960er-Jahre befand sich der US-amerikanische Western klassischer Spielart in einer Krise. Das Millionenpublikum früherer Zeiten saß mittlerweile vor Fernsehserien wie „Bonanza“, alte Regiestars wie John Ford zogen sich aufs Altenteil zurück, und der gerade aufkommende Italowestern ließ die US-Kollegen noch ein wenig älter aussehen.
Statt wie manch anderer Regisseur die italienische Rauheit und Gewalttätigkeit zu imitieren, besann sich der Genre-Veteran Burt Kennedy aber noch einmal auf alte Tugenden und brachte bei „Die Gewaltigen“ Spannung, Ironie und ein famoses Star-Duo zusammen.
John Wayne spielt den aus dem Gefängnis entlassenen Farmer Taw Jackson, der sich an dem Geschäftsmann Pierce (Bruce Cabot) rächen will. Der hat ihn hintergangen und sein Land gestohlen, auf dem sich jetzt Gold schürfen lässt.
Doch Pierces Handlanger, der Revolvermann Lomax (Kirk Douglas), wechselt die Seiten, als er von Jacksons Plan erfährt. Der will einen Transport von Pierce überfallen, bei dem sich beide einen gehörigen Anteil an dem Gold sichern wollen.
Die Vorbereitung und Durchführung des Überfalls bieten reichlich Anlass für trockene Dialoge und einen durchaus selbstironischen Umgang mit dem Star-Status der beiden Hauptdarsteller sowie der Genre-Geschichte. – Ab 16.