Das
Berliner Kino Arsenal zeigt im Oktober eine Werkschau von Lynne Ramsay. Gerade
einmal vier Spielfilme umfasst das Oeuvre der Schottin bislang, gleichwohl zählt
die 1969 in Glasgow geborene Regisseurin zur ersten Riege der Filmemacherinnen
weltweit.
In der Bildstärke ihrer Filme ist stets zu spüren, dass Ramsay
zunächst als Fotografin begann. Inhaltlich kreisen sie um dezidiert düstere
Themen: Erzählungen über Schuld, Trauer, Gewalt, Mord, Rache werden in
schonungsloser Detailgenauigkeit präsentiert. Die Filmsprache ist
elliptisch, schwer zu packen, oft von lyrischen Momenten durchdrungen, dabei
stets mit Aufmerksamkeit für die Kameraarbeit und den Einsatz von Musik
arrangiert.