Realistisch betrachtet, könnte man
sagen, die Diskussion ums Filmerbe ist gar keine. Die Marktmacht des Digitalen
ist so überwältigend, dass die Frage, was beim Blick auf die Filmgeschichte
durch den Sprung der Technik verloren gehen könnte, sich für den Großteil der
Leute nicht stellt. Und zwar nicht nur nicht für screenaffine Teenager, denen
es völlig schnurz ist, was Formate sind, solange nur die gerade gewünschte
Serie auf das eigene Smartphone streamt.
Sondern auch für Leute, die politisch
damit befasst sind: Ich habe einmal mit einem CDU-Mann gesprochen, der im Kulturausschuss
saß und die Frage nach dem Analogen überhaupt nicht verstand – weil doch jetzt
alles digital und gut sei. Und wo würde man analoge Filme überhaupt zeigen
wollen, da fehlte es doch an der technischen Infrastruktur.
Analoges
bei DOK Leipzig
So sind Filmfestivals neben Filmmuseen
und Kinos, die Retrospektiven pflegen, heutzutage die Zwischenreiche, in denen
digitale und analoge Technik nebeneinander existieren. Beim Leipziger
Dokumentar- und Animationsfilmfestival, das am Montag beginnt, wird dieser
Umstand auf der Website