„Es gibt keinen anderen Kameramann, dessen Karriere
sich in der Reichweite mit der von Philippe Rousselot vergleichen
lässt. Diese spannt sich von der genauen Beobachtung der französischen
Alltagswelt in der Nouvelle Vague (bei Éric Rohmer) über das „cinéma du look“
und anspruchsvolle Hollywood-Produktionen bis hin zum zeitgenössischen Special-Effects-Kino.
Umso bemerkenswerter ist, dass Rousselot in allen diesen Bereichen
Außergewöhnliches geleistet hat“. Mit diesen Worten feiert der Beirat des
Marburger Kamerapreises den kommenden Preisträger des Jahres 2020.
Der 1945 in Briey geborene französische Filmkünstler unternahm
seine ersten Schritte als Kameraassistent von Néstor Almendros Anfang
der 1970er-Jahre, etwa bei „Claires Knie“ von Éric Rohmer. In den
folgenden Jahren profilierte er sich zunächst in Frankreich, bald aber auch im
internationalen Kino und entwickelte sich zu einem der renomm